Heimat
ausgelöscht, in aller Stille…
Goldgelb
grüßt der Ährenteppich
Der
Wind wiegt ihn im Sonnenlicht
Heimat,
mein Hatzfeld, dass du vergänglich
Daran,
daran dachte ich im Traume nicht
Verschwunden
deine Menschen, Blumengärten
Verschwunden
die Bank vor dem Haus
Seit
die Mächtigen fremde Geschichtsbücher entleerten
Heimat
ausgelöscht, so still, so traurig – ohne Fragen, ohne Applaus
Kein
Hahnenkrähen mehr am Morgen
Kein
Taubengurren vom Schweinestalldach
Kein
Hundegebell mehr, keine Hühner ohne Sorgen
Kein
Gänseschnattern mehr macht mich wach
Keine
spielenden Kinder springen fröhlich durch den Garten
Einen
Blumenstrauß pflückend, für ihre Lehrerin
Am
artesischen Brunnen keine Nachbarn zum Plausch warten
Alles
ausgelöscht, verloren der Heimat Wert und Sinn
Vom
Wegrand winkt kein Klatschmohn
Keiner
sammelt mehr Kamille auf der Hutwett, mit dem alten Kamm
Keiner
weint mehr um den gefallenen Vater, Sohn
Grabsteine
mit verblassten Namen. Es grast noch das einsame Lamm
Diese
Mächtigen unserer Welt
Skrupellos
alles ausgelöscht - ob Sprache, ob Heimat
Es
gibt dich nicht mehr, „mein Hatzfeld“
Manchmal,
die Geschichte auch verheerende Seiten hat…
©Elisabeth
Anton, Speyer / Hatzfeld
08.07.2017
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