Foto:©Elisabeth Anton
Mein
Heimweh, jetzt und täglich
Heimat, meine Gedanken bei dir
Ich würde so gerne deine Erde berühren
Bin so weit von dir, es ist so kalt hier
Hier in der Fremde, keine Heimatgefühle zu spüren
Vor 32 Jahren verließ ich mein Hatzfeld
Weil ich an die Welt der Freiheit geglaubt
32 Jahre schon hier, in dieser fremden Welt
Mein Traum von Freiheit hat mir Heimat geraubt
Es wird für mich, nirgendwo, Heimat geben
Weil meine Heimat immer nur Hatzfeld ist
Dort spürte ich den Augenblick „Leben“
Lebte meiner Jahre reiche, glücklichste Frist
Hatzfeld, ich blättere eben durch unsere Erinnerung
Ich sehe deine blühenden Akazienkronen
Spüre deiner Gassen wärmende Umarmung
Was war es so göttlich, bei dir zu leben, zu wohnen
Meine Heimat, du Stadt voller Erinnerung
Jahrzehnte, so reich an Liebe, Glück, Vollkommenheit
Mein Hatzfeld, ich habe Heimweh, ich lebe Hoffnung
Dich wiederzusehen, vermisse heimatliche Geborgenheit
Ich habe Heimweh nach „unserer Zeit“
Wo Menschen zum Gruß noch geschenkt ihr Lächeln
Wo Nachbarschaft man gelebt, zu jeder Jahreszeit
Wo es nie gestört, ob Kinder jubeln, ob Hunde hecheln
Heimat, mein Heimweh quält mich wieder
Ich will nach Hause, der Winter vor der Tür
In unserem Garten längst verschwunden, der weiße Flieder
Du meine Heimat, die Geschichte fährt deine Kür
Von Monarchie mit vielen Facetten, über Diktatur
Bis, an deinen Grenzen fallender Stacheldrahtzaun
Völkerwanderungen prägten deine Geschichtsspur
Hatzfeld, du reicher, edler, so wertvoller Heimattraum
Heimat, „unsere Jahrzehnte“ blieben Erinnerung und Traum
Tief in meinem Herzen umarme ich dich
Mein Hatzfeld, du grenzenloser Erinnerungsraum
Mein Heimweh trägt mich zu dir, jetzt und täglich…
©Elisabeth Anton,
Speyer / Hatzfeld
09.11.2012