Heute, heute vor 55 Jahren

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Heute, heute vor 55 Jahren

Für DICH, H.

  

Heute, heute vor 55 Jahren

Hast du mich vor den Traualtar geführt

So reich, so dankbar, so endlos glücklich wir waren

Wir haben Erde, Himmel und Leben gleichzeitig berührt

 

In diesen Stunden schweigender Vergänglichkeit

Haben wir Glück gelebt, uns das Jawort gegeben

Heute schau ich zurück, allein, auf unsere reiche Zeit

Auf ein besonders glückliches Leben

 

Glück und Schicksale waren für unsere Wege Rose und Stein

Wir weinten Tränen des Glücks und jene von Schmerz und Leid

Schicksal kann grausam, unsere Jahrzehnte so vergänglich sein

Wie schnell sie dahin, unseres Lebens glücklichste Zeit

 

Ich schau zurück, sehe uns in die Heimatkirche gehen

Blumenbeladen der Altar, die Kirche, meine Hände

Ich sehe heute noch unsere Jahrzehnte vor mir stehen

Glück einer großen Liebe, gelebte Schicksale, viel zu frühes Lebensende

 

Heute, heute vor 55 Jahren

Habe ich die kristallinen Tränen des Glücks geweint

Augenblicke vor dem Traualtar, wie wundervoll sie waren

Heute, heute habe ich all mein Sehnen mit den Tränen nach dir vereint

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                   30.09.2022

 

 

 

Erinnerungen, diese stumme Geborgenheit

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Erinnerungen, diese stumme Geborgenheit

Für Dich, H.

 

Unsere Jahre, so schnell waren sie zu Ende

Dein Tod kam so früh, in der Jugend deiner Herbstzeit

Ich bin sehr traurig. Zum Beten falte ich die Hände

Erinnerungen schenken mir Kraft, für all meine Traurigkeit

 

Heute, heute vor 55 Jahren

Standen wir als Brautpaar vor dem Traualtar

Glückliche Jahrzehnte voller Licht und Schatten waren

Heute, heute blieb mir nur noch „Es war…“

 

Es war einmal, so besonders schön

Viele Jahrzehnte teilten wir Glück und Leid

Bis eines Tages, du musstest gehen

Der Tod, er beendete ungefragt deine Zeit

 

Ärztepfusch in voller Entfaltung

Beendete unserer glücklichen Jahre Zeit

Reich und wertvoll, jede Erinnerung

Die mir geblieben als stumm umarmende Geborgenheit

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                  30.09.2022

Alltagsreichtum

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Alltagsreichtum                                                                        

 

Die Nacht kämpft ums Überleben

Der Tag, er zeigt seine Macht

Mit ständigem Wandel, Nehmen und Geben

Unsere Stunden, unsere Jahre bedacht

 

Ob Mensch, ob Natur, jeder mit seiner Pflicht

Jeder weiß, wo setzt er seine Prioritäten

Es geht immer weiter, irgendwo mal ein Funken Licht

Wenn Reichtümer sie schmücken, unsere Realitäten

 

Der Morgen schickt den schönsten Gruß vom Horizont

Die Sonne, als ob sie für uns zum Strahlen bereit

Jeder Augenblick uns täglich belohnt

Wenn wir sie nicht vergeuden, seine Zeit

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                   03.11.2016