Sonntag, 31. März 2024

Wie lebend begraben

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Wie schwer auch erkrankt, DU warst es, der mir immer Mut gemacht,

mich dazu überredet, dass ich meine Gedichte veröffentliche.

 

Hier, für DICH, Helmuth,

mein 6.000. veröffentlichtes Gedicht, heute, Ostersonntag 2024.

Könntest DU es doch sehen

 

 

Wie lebend begraben                                                      

Wenn Alzheimer zum Schicksal wird

 

 

Wenn auch wie lebend begraben

Diesen Weg muss ich bis ans Ende gehen

Meine Pflichten sind, Hoffnung zu schenken, der Liebe Gaben

Und ohne Tränen, aufrecht vor diesem Schicksal zu stehen

 

Ich muss weiterwandern, durch meiner Jahre Zeit

Ich muss Fels in der Brandung sein, nicht wie Sand in den Wellen

Ich muss Halt schenken, Liebe, Wärme, Geborgenheit

Ich muss stark bleiben, egal wie hoch des Lebens Wellen

 

Ich muss dem Wind, den Stürmen des Lebens trotzend standhalten

Ich muss Kraft tanken, wenn auch viele Tränen durch meine Seele hallen

Ich muss meine Hände betend Richtung Himmel falten

Ich muss Kraft finden, wenn meine Tränen hilflos, stillschweigend fallen

 

Wie lebend begraben, so ohne Ziel, so ohne Sinn

Weggefegt, auf einmal, die schönste Blume meines Lebens

Meine große Liebe ist gegangen. Einfach alles dahin

Was wir auch geschuftet, gerackert, plötzlich war alles vergebens

 

Wie wenig Haus, Hof, Bücher, Schmuck und Geld plötzlich wert sind

Wenn die Gesundheit mit nur einem Augenblick dir nicht mehr erhaben

So sinnlos alles, wenn man hilflos wie ein sich verlaufenes Kind

Tragödie meines Lebens, meine zweite Hälfte nur noch wie lebend begraben

 

Am Ende, ganz am Ende

Nur die Liebe bleibt

In all den ehrfurchtsvollen Erinnerungen unserer Jahrzehnte

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

               17.12.2005

 

 

 

 

Eine Heimat, zwei Friedhöfe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Eine Heimat, zwei Friedhöfe              

 

Nur ein Ort, dort, wo unsere Wurzeln standen

Eine Heimat, nur eine einzige Heimat

Plötzlich, zwei Friedhöfe vorhanden

Einer in der Freiheit, einer daheim verblieben, in der Heimat

 

Wir haben eine Heimat, ein Elternhaus

Wir haben unsere Gassen, diese einzigartige Heimatgeborgenheit

Irgendwann, Familien geteilt, auf zwei Friedhöfen zuhaus´

Heimat opfern müssen, für die Freiheit, das ist die schmerzvolle Wirklichkeit

 

Eine Heimat, doch zwei Orte der „Ruhe in Frieden!“

Generationengräber in zwei Friedhöfen, Familien getrennt

Heimat für Freiheit opfern. In Frieden

Richtung Freiheit, das war der Weg, wie sehr auch Heimweh in der Seele brennt

 

Urgroßeltern, Großeltern, Vater, sie ruhen dort

Dort in der Heimat, ihre letzte Ruhe gefunden

Zwei Friedhöfe, aber nur einen Heimatort

Großeltern, Mann, Mutter, Ruhestätte in der Fremde, durch Erinnerungen verbunden

 

Eine Heimat, zwei Friedhöfe, Fremde und Heimweh

Wer Heimat nicht gelebt, kennt diesen Schmerz nicht

Stacheldrahtgrenzen zu spät gefallen. In Erinnerung, ich davor steh´

Und heute? Heute brennt es für alle Verstorbenen, der Kerzen schweigendes Licht

 

Wir hatten, wir haben alle eine Heimat

Und am Ende blieben zwei Friedhöfe

In der Heimat und in der Fremde, unserer Verstorbenen Gräber

Meine Kerzen brennen heute für alle, ob dort, ob hier

 

Eine Heimat, zwei Friedhöfe

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                26.03.2024

 

Die Liebe, das Wunderbarste unseres Lebens

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Die Liebe, das Wunderbarste unseres Lebens       

 

Die Liebe

Mal in der Seele, mal im Herzen, mal in deiner Gedankenwelt

Mal am Tag, mal am Abend, mal morgens, mal die ganze Nacht

 

Die Liebe

Mal Leid, Schmerz, Traurigkeit, mal grenzenlose Glückstränen

Mal Hoffnung, mal Erfüllung, mal Sehnsucht, mal Verzweiflung

 

Die Liebe

Mal Sternenleuchten, mal Finsternis, mal Morgensonne, mal Abendrot

Das Wunderbarste unseres Lebens, wenn sie Sehnsucht schenkt, Glück, Erfüllung

 

Die Liebe

Des Glückes Allmacht, für Geist, Herz und Seele, in ihrer grenzenlosen Schönheit

Dieser ewige Seelenreichtum, wenn sie ihre Allmacht schenkt

 

Die Liebe

Sie beherrscht dich, sie verwöhnt dich, sie schenkt Glück oder Enttäuschung

Was immer sie dir schenkt, sie wird immer die Macht unserer Zeit sein

 

Die Liebe

Sie kann Licht oder Schatten schenken, Glück oder Leid, Träume oder Umarmung

Wovor du dich nicht wehren kannst, ob sie dir Glück oder Traurigkeit schenkt

 

Die Liebe

Ob sie Erfüllung oder ewige Sehnsucht bleibt, diese unerklärbare Sehnsucht

Nach der Nähe, der Gefühlswelt des anderen, der fühlt wie du

 

Die Liebe

Immer und überall, die Allmacht unserer Zeit

Das Wunderbarste in unserem Leben

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                07.02.2024

 

 

 

 

Heimat, meine Welt sind, für heute und immer, unsere Erinnerungen

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