Foto:©Elisabeth Anton
„Dreh mal für mich, noch einmal, die Zeit zurück.“
Wer denkt an die Menschen im Pflegeheim
Jene Generation, der wir unseren Wohlstand verdanken
Menschen mit Behinderungen, ihrem schwierigen Sein
Wer ist mal zugegen, dass für die Hilflosen Rosen des Glücks ranken
Wer denkt an jene Menschen, die Hilfe brauchen
Rund um die Uhr, tagaus, tagein
Die abends stumm unter die Decke tauchen
Und dankbar, wenn sie nicht ganz allein
Nicht allein, für diesen kleinen Augenblick
Zieht man sie ihnen hoch, bis zum Gesicht, die Decke
So liegen sie nun, regungslos, denken zurück
Wie einst ihr Leben. Ihre Blicke starren in eine Zimmerecke
So liegen sie nun da, bis am nächsten Morgen
Keiner fragt mal, ob sie Durst, ob sie einsam, ihre Nacht
Viele wissen nicht, gibt es noch ein Morgen
Wo irgendwer auch mal an sie gedacht
So viele Menschen mit einer Behinderung
Deren Leben immer und ewig ein Heimleben
So viele sehnen sich nach einer wärmenden Umarmung
So vielen ein Leben ohne Liebe gegeben
Denkt an die Menschen, die Hilfe brauchen
Weil ihr Schicksal sie vergessen, ohne Glück
Über den Dächern, wenn die Schornsteine rauchen
Wünscht sich manch einer: „Dreh für mich, nur einmal, die Zeit zurück.“
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
16.11.2022
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