Da hat der Herrgott sein schönstes Juwel geküsst…
Fremd,
nirgendwo daheim, nirgendwo zuhaus´
Heimat
so weit, Fremde greifbar nah
Da
eine Freundschaft, dort Erinnerung, hier ein Haus
Die
Geschichte allein weiß, warum alles so geschah
So
vieler Häuser Fassaden haben ihr Gesicht verloren
Zu
vieler Menschen Charakter, den Anstandsweg verlassen
Hatzfeld!
Bin dankbar, dass ich unter deinem Himmel geboren
Heimat
für mich, das sind die Menschen, Sprache, Natur, Gassen
In
Gedanken bin ich daheim, mein Herz stets Heimweh spürt
Ich
vermisse der Vögel Lieder, der Wiesen Gräser, Blumenpracht
So
vorsichtig sanft, damals, die Maulwurfshügel berührt
Heimat,
mit viel Glück und stillen Tränen du mich bedacht
Heimweh!
Heimweh umarmt mich an diesem Sonntagmorgen
Das
Leben zeigt, wie Schicksal unsere Ziele vorgegeben
Ob
ich lache oder weine, ob im Glück, Freud oder qualvollen Sorgen
Mein
Heimweh trägt nachhause. Erinnerung schenkt Hoffnung, Licht, Leben
Wo
sind die blühenden Akazienbaumkronen vor dem Schweinestall
Wo
der Brunnen, mit seiner quietschenden Kette, den weißen altmodischen Rosen
Geschichte?
Menschen? Wer brachte diese heimatliche Einzigartigkeit zu Fall
Spatzen,
Tauben, verdrecken keine Kochwäsche mehr, keine Socken, keine Hosen
Die
Zeit schreitet voran, unaufhaltsam voran. Und doch sieht es aus
Als sei sie stehengeblieben, nachdenkend, was
einst so wundervoll war
Ich
schau durch die Ritze am Gassenlattentor. Fast fremd, mein Elternhaus
Und
doch trägt es, voller Dankbarkeit, meine Erinnerungen, von Jahr zu Jahr
Wenn
eisige Winterstürme die klirrenden Fensterscheiben geküsst
Eiszapfenfunkeln
so klar, als ob Diamantensplitter im Morgensonnenlicht
Dann
hat der Herrgott sein schönstes Juwel, mein Hatzfeld, geküsst
Heimat,
du bist so weit. Mein Heimweh gerne über deine Schönheit spricht…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
04.02.2007
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