Mein Heimweh, es schaltet oft die
Gegenwart aus...
Es scheint,
ein schöner Tag zu werden
Ich weiß
noch nicht, wohin meine Wege führen
Meine
Gedanken, heimlich leise, suchend werden
Erinnerungen
an meine Heimat berühren
In Gedanken
bin ich daheim, anno 1980
Gehe durch
die Gassen, schau mich noch einmal um
Lange ist´s
her. Damals, weit entfernt noch von vierzig
Erinnerungen
schleichen ins Herz, in meinen Gedanken herum
Ich
erinnere mich genau: Ein Weg zwischen Bleiben und Gehen
Herz und
Verstand wollten bleiben, die Geschichte sprach Macht
Ich wollte
nicht, immer nur „bettelnd hilflos“ über „die Grenze“ sehen
Die
Geschichte, meine Entscheidung mir klar gemacht
Eingesperrt
in Bewegung und Gedankenäußerung
Das wollte
ich nicht, mein ganzes Leben lang, ertragen
Ich wählte
diesen Schritt. Er gebar die Erinnerung
Was blieb,
konnte man in einer Hand zum Bahnhof tragen
Doch das, das
war nur materielles Gut
Alles
dahin, alles verloren, weil alles nur „Verbot“
Gedanken
der Erinnerung, sie stärkten, machten Mut
Ohne zu
wissen, wer reicht mir in der Ferne ein Stück Brot
Der Weg war
voller Dornen, Angst und Stein
Doch es gab
ein klares, bald greifbares Ziel
Freiheit,
materielles Gut, sie können mir nie Heimat sein
Dennoch dankbar
für diesen Weg, dies gewagte Spiel
Jetzt, lebe
ich in Freiheit, irgendwo in einem Haus
Zufrieden, dankbar,
für all meine Reisen durch Leben und Welt
Mein
Heimweh, es schaltet oft die Gegenwart aus
Und trägt
mich in meine Heimat, nach Hause, nach Hatzfeld...
©Elisabeth
Anton, Speyer / Hatzfeld
06.08.2005
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