Seine
Eisblumenfee
Nachdenklich lehnt er am alten Baum
An seinem Baum, wie seit vielen Jahren
Allein, allein seit Sonnenaufgang
Einsam. Beim Abendrot noch immer allein
Seit vielen Jahren schaut er zu den Sternen
Verzaubert, von ihrem magischen Licht
Als ob jedes Funkeln Hoffnung streut
Damit das Himmelstor sich öffnet, für seine Eisblumenfee
Auf die er wartet, so lange schon
Sein Leben lang wartet, nur auf sie
Damit sie ihn umarmt, seine Sehnsucht lindert
Tränen trocknet, die er, so oft, heimlich geweint
Jahrzehnte dahin. Sehnsucht und Traurigkeit geblieben
Bis, eines Tages, ein Wunder geschah
In später Nacht lehnt er, wieder mal, an seinem alten Baum
Quälende Sehnsucht, Einsamkeit, die raue Rinde - sie hüllen ihn ein
Plötzlich sieht er sie, seine Eisblumenfee
Lang ersehnter Augenblick schenkt ihm jene Hoffnung
Dass eines Tages Einsamkeit und Sehnsucht zu Ende
Wenn er seine Eisblumenfee umarmen darf
Noch einmal spürt er das Glück dieses Augenblicks
Bevor er sieht, wie unerreichbar diese Weite, der Stern für ihn
Den seine Eisblumenfee, eben, zur Erde fallen ließ
Still und leise, aus ihrer zitternden Hand, wortlos, nur für ihn allein
Doch er,
er sieht den Stern nicht mehr…
©Elisabeth
Anton, Speyer / Hatzfeld
26.10.2015
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