Mittwoch, 1. Mai 2019

Heimat, wo ist sie nur hin, unsere Zeit...


















Heimat, wo ist sie nur hin, unsere Zeit…        





Am Holzstapel lehnt die alte Leiter

Der „Trank-Eimer“ steht noch vor dem Schweinestall

Großi wieder fleißig, ihre Wege ziehn´ weiter

Um Klee zu holen. Heute, alles zu Fall



Nichts mehr da, nur noch Erinnerung

Kein Taubenschlag schmückt den Hof, kein Apfelbaum

Im Hühnerstall längst keine Hühner mehr

Heimat, als ob alles nur noch ein Traum



Keine Kinder mehr, die fröhlich in den Gassen toben

In der Kaul längst keine Fische mehr

Mit dem alten Weidenkorb sie gefangen, muss sie loben

Die Vielfalt dieser Heimatwelt. Heute, alles leer



Kein Fahrrad lehnt mehr am Gassenzaun

Kein Schubkarren wartet mehr, entladen zu werden

So schnell alles erstickt, was einst Zeit und Raum

Heimat für viele. Heute, nur ein War, kein Sein, kein Werden



Die Kinder spielen nicht mehr im Gassengraben

„Reiten“ nicht mehr auf der Ziege, dem Schwein

Heimat, welch göttliche Himmelsgaben

Du uns geschenkt. Wie reich durften wir sein



Reich, an heimatlicher Geborgenheit

An Stunden, die voller Zufriedensein

Heimat, wo ist sie nur hin, unsere Zeit

Wo Menschen noch Ehrfurcht gelebt – vor Leben, Natur, Himmel und Sein…



©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

       08.02.2019


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