Mittwoch, 31. Juli 2019

Meiner Heimatglocken leises Weinen

















Foto:©Elisabeth Anton



Meiner Heimatglocken leises Weinen





Wenn meine Heimatglocken leise weinen

An ihrem Klöppel die Tränen so kristallin

Weil Sprache und Lieder nicht mehr vereinen

Fragen selbst die Glocken: Wo sind sie? Wo ist alles hin?



Wenn stumm vom Abendwind sie umarmt

Und ihr Schweigen sich über Hatzfeld legt

Scheint´s, als ob sich keiner mehr erbarmt

Diese Heimat zu bewahren. Alles, wie weggefegt



Sprachlos stumm steht der Kirchturm da

Der Hl. Florian, was hat er alles überlebt, gesehen

Heimatglocken, euer Läuten mir im Herzen so nah

Will mein Heimweh vor Erinnerungen stehen



Sirenenheulen, nie mehr wie früher. Keiner kennt die Viertel der Stadt

Die alten Sitten, als ob vom Erdboden verschluckt

Keiner weiß mehr warum, wie oft die Sirene, weswegen, geheult hat

Heimat, unsere Jahrzehnte, tief in meinem Herzen abgedruckt



Keine Lieder mehr, keine Feste, kein “Brotsack-Ball“, keine Heimat

Keine Bräuche, keine Muttersprache, keine gestopften Socken

Hatzfeld, du einst so wunderschöne, einzigartige Stadt

Deutschtum ausgelöscht. Daher, das leise Weinen meiner Heimatglocken



©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

               29.04.2014






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