Samstag, 27. April 2024

Heimat, meine Welt sind, für heute und immer, unsere Erinnerungen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Heimat, meine Welt sind, für heute und immer, unsere Erinnerungen

 

Meine Welt, Heimat, jede einzelne Erinnerung

Die Stunden gelebt im Schoße deiner Andacht

Hatzfeld, du bist mir Heimat, Zuhause, Vergangenheit, Hoffnung

Mein Heimweh nach dir, welch grenzenlose Macht

 

Ich erinnere mich an Feuerknistern im Ofen, duftenden Tannenbaum

Wenn im Glanze dieses Lichtes Träume wahr geworden

Erinnere mich an Düfte von Gebäck und Kerzen, Weihnachtstraum

Wenn aus alten Schuhen, plötzlich, durch Großvater, neue geworden

 

Ich träumte so oft, weit in die Welt zu fliegen

Berge besteigen, Grenzen überqueren, den Ozean berühren

Leise summten im Garten die Bienen. Ärgerlich, manche Eintagsfliegen

Und immer wieder wollte ich die Luft meiner Spengelgass´ spüren

 

Das hat, damals, doch kaum einer verstanden

Dass man die Welt sehen will, seine Heimat, sein Zuhause behalten

Da war zu viel Engstirnigkeit der Diktatur vorhanden

Was Heimat mir bedeutet, war doch ein Fremdwort für manche Staatsgestalten

 

Hätte man am Ende der Zuckerrübenfelder nie die Grenze gezogen

Wären die Wenigsten gegangen. Wer Heimat lebt, der geht und kommt wieder

Doch diese Gefühlswelt war blinden Funktionären nie gewogen

Die kannte ihn doch nicht, in unserem Garten, den Duft vom weißen Flieder

 

So gerne hätte ich mir sie angeschaut, da draußen die Welt

Immer wieder wäre ich nach Hause zurückgekommen

Leider, die Geschichte hat andere Weichen gestellt

Und plötzlich ward mir Heimat, wegen Freiheitswunsch, einfach genommen

 

Wer Heimat nicht gelebt, geliebt wie ich

Kann diesen Weg, diese Zeit, niemals verstehen

Wenn die Geschichte schreibt, ist dein Weg unumgänglich

Du musst den Weg inkompetenter Diktatoren gehen

 

Die haben Gesetze und Richtlinien entworfen. Von Heimat keine Ahnung

Die Welt schien damals wie zugeschnürt, bis über der Augen Sicht

Ich lebte, all diese Jahrzehnte, die Schönheiten der Natur, des Himmels Hoffnung

Nur vergessen, vergessen kann ich diese Diktaturjahre nicht

 

All diese Zeiten haben mich geprägt, zutiefst berührt

Weil ich erlebt, was es heißt, nicht gleichberechtigt behandelt zu werden

Da fragte doch keiner, dass all meine Wege Richtung Heimat geführt

So war mein Weg. Ich lebte die Natur mit ihrem Welken, Blühen, stetem Werden

 

Heimat! Egal wo meine Wege mich auch hingeführt

Mein Herz schlägt für dich. Gedanken, meine Liebe zu dir werden niemals enden

Hatzfeld, unsere Erinnerungen haben mich wieder mal berührt

Ich danke dir für alles. Mein Leben liegt ehrfurchtsvoll in deinen Händen

 

Mein Heimweh trägt mich über deine Wiesen, durch deine Gassen, dein weites Feld

Mit dir erlebte ich Glück, Angst, Tränen, Freude, Leid, die Wege aller Hoffnungen

Du bleibst mein Glück, mein Heimweh, mein Leben, du mein Hatzfeld

Heimat, meine Welt sind, für heute und immer, unsere Erinnerungen 

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                    10.09.2005

 

 

 

 

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