Foto:©Elisabeth
Anton
Wer blüht, muss welken. Wer lebt, muss sterben
Der Tod, das Sterben, sie werden eigenartig für jeden sein
Genau wie die Stunden deiner Jahre auch
Niemand muss allein leben, leiden, sterben allein
Wo Tannenholz im Ofen, lodert durch den Schornstein Tannenrauch
Wer geboren ward, darf Dasein leben
Wie die Blume aus der Knospe blüht, einmal welken wird
Wem Leben, dem ist auch Sterben gegeben
Egal ob Mensch, Tier, Pflanze, König oder Schafshirt
Wer dankbar, versucht sein Leben zu leben
Auch wenn viele Wege mit Tränen übersät, mit viel Leid
Wird es am Ende für jeden von uns, den Tod geben
Weil er nun mal unseres Lebens letzte Jahreszeit
Lebe dein Leben bewusst, wie es eben möglich, wie es geht
Wo Licht vorhanden, da auch Schatten fällt
Wem Leben geschenkt, eines Tages auch vor dem „großen Amen!“ steht
Mit deiner Geburt hat das Leben sein Ende längst mitbestellt
Lebe Augenblick um Augenblick, deine einmaligen Stunden
Freue dich, dass deine Jahre vom Leben gewollt, getragen
Weine nicht, weil wir sterben. Es gibt nun mal unheilbare Wunden
Wem Leben geschenkt, der sitzt auch auf seines Todes unsichtbarem Wagen
Wir sterben doch mit jedem einzelnen Augenblick
Ob wir ihn vergeudet oder sinnvoll Leben gespürt
Lebe dein Leben! Kein Tag kommt wieder zurück
Wem Leben geschenkt, der wird auch vom Tod berührt
Sei dankbar für die vielen geschenkten Jahre, Stunden
Zürne nicht, weil der Tod dein Leben nimmt, tut Abschied auch sehr weh
Wem Leben geschenkt, der lebt auch sein Ende, seine Sonne, seine Wunden
Ich danke dem Leben für Freud und Leid, schon bevor ich über meine letzte Schwelle geh´
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
22.02.2007
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen