Montag, 21. Juli 2025

Viele Träume, wenig Zeit

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

 

Viele Träume, wenig Zeit                                        

 

So oft musste sie ihre Gedanken ersticken

Wenn „die Zeit“ ihr keine Möglichkeiten gegeben

Ihre Stunden nach ihren Träumen zu stricken

Ihren Tagen waren immer Ziele vorgegeben

 

Sie war zuständig zu erledigen

Wozu die anderen keine Lust, keine Zeit

Sie war immer „im Dienst“, ob Haus, Garten, Straße fegen

Für ihre Träume, ihre Gedanken, so selten „Zeit“

 

Und schon wieder musste sie versäumen

Was ihre Gefühle eben gerne aufs Papier geschrieben

Es blieb immer nur, über Jahrzehnte, ihre Träume zu träumen

Die Hoffnung, die Hoffnung ist ihr immer geblieben

 

Dass sie eines Tages nur schreiben darf, rund um die Uhr

Wort für Wort, Gefühl um Gefühl aufs Papier zu schreiben

Ihre Gedanken aufs Papier zu kleben, als ewige Spur

Woran sie gedacht, was ihre Seele gefühlt, ob Kommen, Gehen oder Bleiben

 

So oft trug sie ihre Gedankenwelt

In stummer Stille mit sich herum, über viele Stunden

Und wenn nachts ihr Fensterplatz vom Sternenlicht erhellt

Schrieb sie nieder, was sie erdrückt oder beglückt, mal Freude, mal Wunden

 

Der Herbst ihrer Jahre schien so nah

Schicksale und Pflichten bestimmten ihr Leben

Wie immer auch ihre Zeit, was immer auch geschah

Sie hatte nie die erträumte Zeit, zu schreiben, was ihr von Gefühlswelt vorgegeben

 

Ein Jahrzehntedasein in stillem Glück

Wie es ihr vom Leben vor die Füße gelegt

Mit Dankbarkeit denkt sie an manchen Augenblick zurück

Wie schnell Schicksal ihr Glück, ihre Jahrzehnte, ihre Zeit davongefegt

 

Viele Träume, wenig Zeit

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                   15.03.2025

 

 

 

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