Mittwoch, 24. Dezember 2025

Heiligabend bin ich in Gedanken zuhause, in meiner Heimat

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton 

 

 

Heiligabend bin ich in Gedanken zuhause, in meiner Heimat               

  

Heiligabend bin ich zuhause, in meiner Heimat

Stehe vor meinem Erinnerungsbuch. Mit betenden Händen

Schau ich zum Heimathimmel, weil er ganz besondere Sterne hat

Mein Blick streift die Fotos an den Wänden

 

Ich schau durch die Gassen, über Haus, Hof und Garten

In meiner Großeltern Zimmer brennt das Licht

Der alten Petroleumlampe. Die heiligen Stunden starten

Heimweh, Heimweh verschwindet nicht

 

Von fernher höre ich sie läuten

Meiner Heimatkirche vertrauten Glocken

Sterne der Heimat, welch Glück sie mir bedeuten

Tränen des Heimwehs mich nach Hause locken

 

Ich gehe durch die Gassen, stehe vor meinem Elternhaus

Wo die Heilige Weihnacht nie mehr, wie sie mal war

Heimat, die Geschichte deiner Deutschen längst aus

Nichts mehr geblieben, von allem, was mal edel war

 

Die Kirchenglocken läuten weit

Der Sternenhimmel schreibt seine Märchenzeilen

Erinnerungen umarmen mich, Erinnerungen meiner Heimatzeit

Meine Tränen glitzernd auf meinen Händen verweilen

 

Ich weine. Es ist Heiligabend zuhause, in meiner Heimat

Mit betenden Händen stehe ich vor dem Kirchenportal

Geschichte, wenn sie mal kein Skrupel hat

Löscht sie Heimat aus, lässt den Menschen keine Wahl

 

Nur, Geschichte, Geschichte wird immer von „Menschen“ gemacht

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                  24.12.2021

 

 

 

 

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