Foto:©Elisabeth Anton
Heiligabend bin ich in Gedanken zuhause, in meiner Heimat
Heiligabend bin ich zuhause, in meiner Heimat
Stehe vor meinem Erinnerungsbuch. Mit betenden Händen
Schau ich zum Heimathimmel, weil er ganz besondere Sterne hat
Mein Blick streift die Fotos an den Wänden
Ich schau durch die Gassen, über Haus, Hof und Garten
In meiner Großeltern Zimmer brennt das Licht
Der alten Petroleumlampe. Die heiligen Stunden starten
Heimweh, Heimweh verschwindet nicht
Von fernher höre ich sie läuten
Meiner Heimatkirche vertrauten Glocken
Sterne der Heimat, welch Glück sie mir bedeuten
Tränen des Heimwehs mich nach Hause locken
Ich gehe durch die Gassen, stehe vor meinem Elternhaus
Wo die Heilige Weihnacht nie mehr, wie sie mal war
Heimat, die Geschichte deiner Deutschen längst aus
Nichts mehr geblieben, von allem, was mal edel war
Die Kirchenglocken läuten weit
Der Sternenhimmel schreibt seine Märchenzeilen
Erinnerungen umarmen mich, Erinnerungen meiner Heimatzeit
Meine Tränen glitzernd auf meinen Händen verweilen
Ich weine. Es ist Heiligabend zuhause, in meiner Heimat
Mit betenden Händen stehe ich vor dem Kirchenportal
Geschichte, wenn sie mal kein Skrupel hat
Löscht sie Heimat aus, lässt den Menschen keine Wahl
Nur, Geschichte, Geschichte wird immer von „Menschen“ gemacht
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
24.12.2021

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen