Es war einmal...
Es war
einmal Zuhause, Heimat
Elternhaus,
Kindheit, Jugendzeit
Akazien
blühen nicht mehr vor dem Haus
Selbst die
Bienen zur Völkerwanderung gezwungen
Der alte
Gartenzaun längst kaputt, schief im Wind
Keiner hat ihn
je gestrichen, seit SIE fort
Keiner, die
Blumenzwiebel aus der Erde gegraben
Nach ihrer
Blütezeit. Um sie, im August
Wieder
einzupflanzen - Jahr für Jahr
Der alte
Brunnen, längst still gelegt
Weil zum
Pumpen zu faul
Schätze von
Generationen vernichtet
Als ob nie
existent
Scharen von
Fremden zogen in die Heimat
Ohne zu
erkennen, zu sehen, dass sie Heimat für alle
Diejenigen,
die auswandern mussten
Weil sie
Freiheit leben wollten
Sind weit
in der Welt verstreut
Zwecks
„Familienzusammenführung“
Das Rad der
Geschichte ist es nicht
Die
Mächtigen sind´s, die noch nicht begriffen
Dass
Heimatlosigkeit, Völkerwanderungen alles zerstören
Kein
artesischer Brunnen mehr, keine Aprikosenbäume
Die
Rebenspalier unterackert, als ob nie dagestanden
Tragödie,
größte Tragödie in der Geschichte meiner Heimat
Deren
Sinnlosigkeit, Mensch und Welt auf den Kopf gestellt
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
25.12.2015
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