Die Zeit, dieser stille Wanderschuh
Die Zeit,
welch stiller Räuberhauptmann
Ob Freud,
ob Leid das Gewicht der Stunde
Die Zeit weiß,
immer, was sie kann
Unbarmherzig
wandert sie, ob groß, ob klein die Wunde
Die Zeit,
sie trägt dich durch Tag und Nacht
Sie trägt
dich durch Glück und Leid zugleich
Die Zeit weiß,
immer, womit sie uns bedacht
Ob wir
glücklich, traurig, gesund, krank, arm oder reich
Die Zeit,
dieser stille Wanderschuh
Kaum Morgenlicht,
schon steht das Abendrot vor dir
Die Zeit schließt,
behutsam leise, unsere letzte Tür zu
Daher,
daher lebe sie bewusst, solange du noch „hier“ …
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
09.12.2016
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