Sonntag, 19. August 2018
Schändet nicht, betet lieber einen "Vaterunser"...
Schändet nicht, betet lieber einen „Vaterunser“…
Heimaterinnerungen…
In Gedanken gehe ich durch den Friedhof von Hatzfeld
Bleibe nachdenklich, weinend, an manchem Grabe stehen
So viele schon gegangen. Langsam stirbt meiner Heimat Welt
Bald auch die letzten Holzsprossen, zum letzten Mal, auf- und zugehen
Ich lese die Namen, erinnere mich an manche Jahre, Stunden
Wo wir noch gemeinsam über Gott und die Welt erzählt
Sie sind längst gegangen. Viele, sehr viele Wunden
Sind geblieben. Von Menschen, Zeit oder Geschichte gewählt?
Stehe - traurig, einsam - vor manch blumenleerem Grabesstein
Stelle fest, wie schnell und erbarmungslos die Zeit vergeht
Jahrzehnte dahin wie im Flug. Mit meinen Erinnerungen allein
Sehe, dass am Ende für jeden, immer, das gleiche „Amen“ steht
Hier blüht schon ein Schneeglöcklein
Dort hat die Erde sich mit saftigem Gras bedeckt
Dort frische Blumen, da nur Moos auf dem Stein
Eben, ein Vogel mich aus meinen Erinnerungen geweckt
Schau mich um, sehe viele Gräber - Stein neben Stein
Falte die Hände, schicke mein Gebet als Gruß den Verstorbenen ins Grab
Sie ruhen in heimatlicher Erde. Es ruft und schreit ihr Grabesstein
„Schön war´s. Schändet nicht Hatzfelds Friedhof. Betet lieber "Vaterunser“ vor manchem Grab“
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
02.03.2007
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