Foto:©Elisabeth
Anton
Mein Heimweh schaltet oft die Gegenwart aus
Es scheint, ein schöner Sommertag zu werden
Ich weiß noch nicht, wohin meine Wege heute führen
Nur meine Gedanken, sie, immer stärker werden
Um, Erinnerungen aus meiner Heimat zu berühren
In Gedanken bin ich in meiner Heimat, anno 1980
Ich gehe durch die Gassen, schau mich noch einmal um
Lange ist´s her. Damals war ich noch nicht mal 40
Erinnerungen schleichen in meinem Herzen sich rundum
Ich erinnere mich genau, an diesen Weg zwischen Bleiben oder Gehen
Herz und Verstand wollten bleiben, aber die Geschichte sprach Macht
Ich wollte nicht immer „bettelnd hilflos“, über die Grenze sehen
Meine Entscheidung hat die Geschichte mir leicht gemacht
Eingesperrt in Bewegung und Gedankenäußerung
Das wollte ich nicht mehr mein ganzes Leben lang ertragen
Ich wählte diesen Schritt des Gehens. Er gebar jede Erinnerung
Was blieb, konnte man in einer Hand zum Bahnhof tragen
Aber das, das war nur materielles Gut
Das einfach verloren ging, weil alles nur „Verbot!“
Gedanken, Erinnerungen, sie stärkten mich, machten Mut
Obwohl ich noch nicht wusste, wer gibt mir in der Fremde ein Stück Brot
Der Weg war voller Dornen, Angst und spürbarem Stein
Irgendwann, irgendwann gab es auch ein Ziel
Doch Freiheit, materielles Gut, sie werden mir nie „Heimat“ sein
Ich bin dankbar für diesen Weg, ein stets gewagtes Spiel
Ich lebe jetzt in Freiheit, irgendwo in einem Haus
Ich bin dankbar für all meine Reisen durch Leben, Natur und Welt
Mein Heimweh schaltet oft die Gegenwart aus
Trägt mich zurück in die Heimat, nach Hause, in mein Hatzfeld
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
06.08.2005
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