Donnerstag, 28. März 2024

Mein Heimweh schaltet oft die Gegenwart aus

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Mein Heimweh schaltet oft die Gegenwart aus                           

 

Es scheint, ein schöner Sommertag zu werden

Ich weiß noch nicht, wohin meine Wege heute führen

Nur meine Gedanken, sie, immer stärker werden

Um, Erinnerungen aus meiner Heimat zu berühren

 

In Gedanken bin ich in meiner Heimat, anno 1980

Ich gehe durch die Gassen, schau mich noch einmal um

Lange ist´s her. Damals war ich noch nicht mal 40

Erinnerungen schleichen in meinem Herzen sich rundum

 

Ich erinnere mich genau, an diesen Weg zwischen Bleiben oder Gehen

Herz und Verstand wollten bleiben, aber die Geschichte sprach Macht

Ich wollte nicht immer „bettelnd hilflos“, über die Grenze sehen

Meine Entscheidung hat die Geschichte mir leicht gemacht

 

Eingesperrt in Bewegung und Gedankenäußerung

Das wollte ich nicht mehr mein ganzes Leben lang ertragen

Ich wählte diesen Schritt des Gehens. Er gebar jede Erinnerung

Was blieb, konnte man in einer Hand zum Bahnhof tragen

 

Aber das, das war nur materielles Gut

Das einfach verloren ging, weil alles nur „Verbot!“

Gedanken, Erinnerungen, sie stärkten mich, machten Mut

Obwohl ich noch nicht wusste, wer gibt mir in der Fremde ein Stück Brot

 

Der Weg war voller Dornen, Angst und spürbarem Stein

Irgendwann, irgendwann gab es auch ein Ziel

Doch Freiheit, materielles Gut, sie werden mir nie „Heimat“ sein

Ich bin dankbar für diesen Weg, ein stets gewagtes Spiel

 

Ich lebe jetzt in Freiheit, irgendwo in einem Haus

Ich bin dankbar für all meine Reisen durch Leben, Natur und Welt

Mein Heimweh schaltet oft die Gegenwart aus

Trägt mich zurück in die Heimat, nach Hause, in mein Hatzfeld

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                 06.08.2005

 

 

 

 

 

 

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