Heute, heute berühre ich deine Erde…
Zaghaft berührt
die Abendsonne den Horizont
Wenn sie
einsam, hinter dem Friedhof, zur Ruhe fällt
Träne um
Träne in dieser stillen Erde wohnt
Wer wohl,
für wen, welchen Weg bestellt
Ein
Kreislauf der Zeit, des Lebens
Wie ein
Irrgarten durch der Seele zarte Welt
Alles hat
seinen Sinn, nichts scheint vergebens
Weiß man auch nicht gleich, warum was gewählt
Feuerrot
ging sie heute Morgen wieder auf
Jetzt geht
sie auf der anderen Seite einfach fort
Sie umarmt
den Friedhof. Alles nimmt seinen Lauf
Auch die
Sonne, zieht sie ihr Licht über meinen Heimatort
Ich stehe
in der freien Natur, atme Leben
Sehr dankbar,
mal wieder zuhause zu sein
Viele
Tränen hat es heute schon gegeben
Die Sonne
sinkt so majestätisch. Ich bin daheim
Heimat!
Deine Luft zu atmen, deine Erde zu berühren
Ein Geschenk
des Himmels, das man nicht alle Tage bekommt
Ich bin
daheim, darf Heimaterde unter meinen Füßen spüren
Atme hehres
Glück, das im Laufe der Jahrzehnte nie verkommt
Bin
glücklich, Heimat, dich mein Hatzfeld, wiederzusehen
Ich suche,
voller Hoffnung, nach deinem alten Gesicht
Die
Geschichte muss den Lauf des Wandelns gehen
Alles im
Leben, stetes Verändern. Hatzfeld, ich finde dich nicht
Du gute
alte Heimat, wo bist du geblieben
Hie und da
noch ein bekanntes Gesicht, ein Haus, wie es früher mal war
Ich weiß:
Vom Rad der Geschichte auch du nicht verschont geblieben
Weil nichts
auf dieser Erde bleibt, wie es irgendwann mal war…
Aber heute,
heute berühre ich deine Erde…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
05.06.2005
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen