Donnerstag, 19. Juli 2018
Grausame Urteile der Geschichte, für meine Heimat
Grausame Urteile der Geschichte, für meine Heimat
Wunden klaffen unerschrocken, bis heute
Denk´ ich an die Zeit in meiner Heimat
Wollte sie nicht verlassen - Elternhaus, Nachbarsleute
Ich wollte glücklich und frei leben, in meiner Heimat
Wo jede Blume, jeder Strauch, jeder Baum
Eigenen Platz für sich beansprucht
Wo blühende Akazien wie Frühlingstraum
Schwalben ihr Nest gebaut, jedes Jahr uns besucht
Wo Froschkonzert ein Glück der Abendstunden
Wenn die Nacht sich langsam über die Felder gelegt
Heimweh und Erinnerung – ewige Wunden
Seit „Aussiedlung“ alles, restlos alles, weggefegt
Menschen mussten auf Wanderung
Nur, weil sie gegen Diktatur und Stacheldraht
Welch Roman sie könnt schreiben - meine Erinnerung
Und jede, ihre unvergessenen Perlen hat
Hahnenkrähen, Hühnergackern, Hundebellen
Die Boten des Lebens, am frühen Morgen
Geschichte, du kannst grausame Urteile fällen
Ohne zu denken, dass „heimatlos“ besondere Sorgen
Wunden klaffen unerschrocken, bis heut, tief in mir
Es schmerzen Erinnerung, Geist, Herz und Seele
Blumenteppiche in den Gärten, welch Farbenzier
Wenn Heimweh schmerzt, das Buch meiner Erinnerung ich wähle…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
22.06.2016
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