Foto:©Elisabeth Anton
Heimat, unser Erinnerungsschatz
Ein uralter Teppich den Fußboden schmückt
Weiße Gardinen strahlen Wert und Stolz aus
Das „gute Essbesteck“ man aus dem Schrank rückt
Gäste sind da. Es strahlt und leuchtet das Haus
Man freut sich auf dieses Wiedersehen
Es wird gekocht, gebacken, der Tisch festlich gedeckt
Ich genieße es, tief atmend an diesem Blumenduft vorbeizugehen
Ich bin so glücklich, Hahnenkrähen hat mich geweckt
Der gute alte Bretterfußboden zeigt seine Spuren
Genau wie damals, in unserer Küche, zu meiner Kinderzeit
Die Farben teuer, nur alle zwei Jahre überstrichen. Zeitspuren
Zeigen überall ihr Gesicht. Welch heimatliche Vergänglichkeit
Der Luster in „der guten Stube“, er hängt dort seit vielen Jahrzehnten
Er strahlt noch voller Stolz, seit man ihn gekauft
Hie und da noch uralte Erinnerungsstücke, die erwähnten
Gelebte Stunden voller Freud, ob reiche Ernte, neues Kleid, Kind man getauft
Im uralten Taufkissen liegt noch meine Puppe. Welch Erinnerungsstück
Dort steht noch der uralte Sessel, „Grossvatterstuhl“ wir ihn genannt
Meine Gedanken ziehen in ihrer Zeitreise Richtung „Damals“ zurück
Sehr dankbar bin ich, dieses Leben einst gelebt, gekannt
„Heimat“ durfte ich leben, spüren, vergleichen mit der „freien Welt“
Nirgendwo gibt es diese Stunden, dieses heimatliche Traumreich
Unvergessen, so schön und einzigartig, meine Zeit in Hatzfeld
Heimat, mein Herz gehört dir. Durch dich bin ich grenzenlos reich
In der „Speis“ noch manches alte „Dunstglas“ steht
Vergessenes „Zellophan-Papier“, Spinnenwebe, Staub, schmücken bis heute
Viele Gedanken drängen sich in mir, wenn mein Schritt durch Hatzfeld geht
Genau wie damals, begegnen sie mir, die Menschen und die Leute
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
21.08.2005
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