Freitag, 31. März 2023

Heimat opfern, damals, der einzige Weg in die Freiheit


 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Heimat opfern, damals, der einzige Weg in die Freiheit      

 

Meine Gedanken wollen zurück

Jahrzehnte zurück, wo es einst so wunderschön

Wo meine Hände Blütenkelche gestreichelt, wo Natur noch Heimatglück

Meine Erinnerungen lassen mich durch gelebtes Glück gehn´

 

Ich liege im Garten unter den blühenden Kirschbaumkronen

Dieses Blütenmeer, wie ein weißes Brautkleid

Erinnerungen überall präsent, tief in mir wohnen

Wertvolle Jahrzehnte, meine gelebte Heimatzeit

 

Mitten im Hühnerhof lag oft ein Ei

Weil das Huhn es nicht mehr bis ins Nest geschafft

Das war uns, damals als Kinder, einerlei

Wir haben es behutsam aufgerafft

 

Dann ging es in die Küche, man legte es auf den Tisch

Aus dem „Kredenz“ nahm man die uralte Tasse

Eidotter hinein, mit Kristallzucker verrührt. Es wackelte der Tisch

Das war nur Freude pur, und Klasse

 

Wenn alles zu einem weißen Schaum verrührt

Kam der Genuss, der ersehnte Augenblick

Erinnerungen, die mich bis heute zutiefst berührt

Ich denke voller Dankbarkeit an die Jahre in meiner Heimat zurück

 

Aussiedlung, das Wort Richtung langersehnter Freiheit

Ich ahnte damals nicht, dass alles nur ein Pakt mit der Macht

Heimat opfern, die Bedingung für meinen Traum in „die Freiheit“

Heute, heute weiß ich, damals vieles nur mit Lug und Irreführung bedacht

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                    26.03.2023

 

 

 

 

Wenn das Alter altert

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Wenn das Alter altert                                                      

 

Das Alter, es kommt mit der Zeit

Nicht zu kaufen, nicht zu leihen

Glück für dein Altern, deine Gesundheit

Alt wird man, trotz Herzensgüte und Verzeihen

 

Ohne zu schauen, nachzudenken

Begleiten sie uns täglich – das Altern, der Tod

Mag sein, dass Reichtümer das Altern mal lenken

Doch am Ende steht, für jeden von uns, der Tod

 

Das Altern, unsere sichtbare zweite Haut

Es umarmt jede Stunde, jeden Augenblick

Ob selten, ob täglich, du in den Spiegel geschaut

Das Altern hat seine Strategie, ob du Leid lebst, ob Glück

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                   08.06.2018

 

 

 

 

Donnerstag, 30. März 2023

Wer, wer erklärt es mir?


 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Wer, wer erklärt es mir?                                        

 

Seit 206 Tagen Krieg

Wo liegt die Wahrheit

Sie wird kommen, irgendwann

Auch wenn Berge von Lügen sich aufstapeln

Die Wahrheit kommt immer ans Licht, irgendwann

Sie kommt, wie grauenvoll sie auch ist

Die Zeit bringt sie ans Licht, irgendwie, irgendwann

Diese vielen unschuldigen Kriegstoten

Getötet, in der Blüte ihres Lebens

Unschuldig, ehrlich, nur weil zur falschen Zeit am falschen Ort

Von Raketenbeschuss oder Gewehrkugeln

Einfach aus dem Leben gerissen

Die vielen leidenden alten Menschen

Die ihr Leben lang geschuftet

Jetzt, im Herbst ihres Lebens hungern müssen

In Angst, Kälte, Verzweiflung ums Überleben kämpfen

Die getöteten Kinder, denen man ihr Leben einfach beendet

Wer, wer erklärt es mir

Dass dies Charakter- und Herzensniveau des 21. Jahrhunderts

 

Stoppt endlich diese grauenvollen Vernichtungen!

Stoppt das Töten dieser unschuldigen Menschen!

Stoppt dieses Leiden, diese Vertreibungen!

Stoppt ihn endlich, diesen sinnlosen Krieg!

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                  17.09.2022

 

 

Heimat, meine Welt sind, für heute und immer, unsere Erinnerungen

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