Samstag, 31. Juli 2021

Wenn das Meer mir sein Rauschen schenkt



 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Wenn das Meer mir sein Rauschen schenkt                       

 

Das Meer schickt sein tosendes Rauschen

Als ob sie unzufrieden, die Stunde

Am Ufer, die Weiden der Wellenmelodie lauschen

Mal Glück in Vollendung, mal schmerzvolle Wunde

 

Ich gehe am Strand entlang, allein

Sterne schicken mir ihr lautloses Licht

Von weither, des Mondes wortloser Schein

Schicksal zu verstehen, das gelingt nicht

 

Ich lass mein Leben Revue passieren

Der Sand unter meinen Füßen, wie wärmender Teppich

Sterne noch immer das Firmament zieren

Es rüttelt mich langsam wach, mein Ich

 

Es malt mir die Bilder meines Lebens

Lässt mich erinnern, wie reich meiner Jahrzehnte Zeit

Nichts, nichts war in meinem Leben vergebens

Alles, alles nur funkelnde Diamanten, Perlentränen der Vergänglichkeit

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                  24.07.2021

 

 

Die Vergänglichkeit, sie verschont nie


 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Die Vergänglichkeit, sie verschont nie   

 

So schnell sind sie dahin

Die letzten vierzig Jahre

Viel Glück, viel Leid, mal mit, mal ohne Sinn

Das Leben floss, von Geburt Richtung Bahre

 

So viele schon auf dem Friedhof ruhn´

So schnell vorbei, so vieler Lebenszeit

Was wir auch wollen, wünschen, tun

Unsere Wege haben nur ein Ziel: Vergänglichkeit

 

Im leisen Takt der Zeit

Fließen sie, oft unbemerkt, unsere Stunden

Sie kennt kein Erbarmen, die Vergänglichkeit

Sie nimmt alles mit - ob mit, ob ohne Wunden

 

Im Strom der unaufhaltsamen Vergänglichkeit

Fließt still und leise alles Leben mit

Lebe sie! Du hast nur deine eine Zeit

Vergänglichkeit verschont nie, sie nimmt alles mit…

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                 24.07.2021

 

 

 

 

 

Es blieb nur der Strohschober


 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Es blieb nur der Strohschober                          

 

An des Nachbarhauses Hofmauer

Steht er noch, der Strohschober

Seit Jahren schweigt er dort

Beobachtet, erlebt sie, die Vergänglichkeit

 

Jetzt, jetzt sind sie alle fort

Ausgesiedelt, ausgesiedelt wegen Freiheit

Still ist´s im Haus, Hof, Garten

Stumm schweigt er an der Hofmauer

 

Der Strohschober, der so viele Jahre

Streu für das Vieh - ob Ziegen, Schweine, Kühe

Jetzt, jetzt blieb er allein zurück

Als letzte Erinnerung von Fleiß und Reichtum

 

Als Menschen noch mit der Natur verbunden

Für sie gelebt, mit ihr im Einklang

Ohne sie zu vernichten

Sondern, Dank und Ehrfurcht zu leben

 

Für alles, was sie uns geschenkt, über Generationen

Ob Hagel, Sturm, Schneeflocken, Regen oder Sonnenschein

Wir zeigten und lebten Dank und Ehrfurcht vor Mutter Erde, Himmel, Natur

Zu jeder Tages- und Jahreszeit

 

Im Rhythmus von Zeit und Natur, in Andacht und Ehrfurcht vor ihrer Macht…

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                  24.07.2021

 

 

 

 

Freitag, 30. Juli 2021

Die Liebe, dieses wundervolle Glück


 

 

 

 

 

 

 

 

 
Foto:©Elisabeth Anton

 

Die Liebe, dieses wundervolle Glück

                    

Die Liebe

Diese Allmacht über Leben, Erde, Welt

Ohne sie

Ist alles farblos, eiskalt

Die Liebe

Diese wunderbare Gefühlswelt

Ohne sie

Kannst du kein Glück spüren, leben

Die Liebe

Dieses wunderbare Begehren

Nach dem Schatten deines Ichs

Nach der Umarmung von Glückseligkeit

Wenn du sie spüren kannst

Des anderen Sehnsucht nach dir

Damit Zweisamkeit sich entfalten kann

Zur Krönung gelebten Begehrens

Einer Liebe, die unsterblich

Einer Liebe, die Seelen verbindet

Wenn die Allmacht der Gefühle

Dir zeigt, wozu Liebe fähig

Wenn sie zwei Liebende vereint

Zu einem ewigen Band glückseliger Stunden

Die Liebe

Sie wird immer die Allmacht dieser Welt bleiben

Sie ist das Schönste in deinem Leben

Wenn du das Glück bekommen

Ihr zu begegnen, sie zu leben, spüren, schenken, teilen

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                  24.07.2021

 

 

Am Waschtag


 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Am Waschtag                                  

Kindheitserinnerungen

 

Es brodelt im Kessel

Es lodert das Feuer

 

Weißwäsche wird eben gekocht

Damit sie blütenweiß

 

Im Wind, auf der Leine im Hof

Sanft getrocknet wird

 

Ohne Waschmaschine

Alles von Hand geleistet

 

In einer Zeit

Wo Arbeiten noch Freude gemacht

 

Weil man Ergebnis

Und Lohn der Arbeit zu schätzen wusste…

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                 24.07.2021

Verschwendung, in meiner Heimat ein Fremdwort


 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Verschwendung, in meiner Heimat ein Fremdwort                         

Hegen, pflegen, sparen, reparieren, einteilen

 

Im Morgensonnenschein

Sitzt Großvater bei der Arbeit

Repariert die Schuhe

Deren Absatz viele Kilometer erlebt

 

Er feilt, er „schmiergelt“

Er schneidet, er probiert

Bis der Fleck passend

Die Schuhe wieder tauglich

 

Viele Kilometer

Heimaterde zu berühren

Bis sie eines Tages

Wieder erleben

 

Wie kunstvoll, wie talentiert

Großvaters Reparaturmethoden

Um, ja nichts zu verschwenden

Nicht gleich alles wegzuwerfen

 

Sondern pflegen, hegen, reparieren

Solange es nur möglich

Schuhe zu pflegen, zu erhalten

Bis, irgendwann dann, als Überraschung

 

Ein neues Paar Schuhe vor dem Bett gestanden…

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                 24.07.2021

 

 

 

Donnerstag, 29. Juli 2021

Auf der letzten Stufe, vor der verschlossenen Gassentür


 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Auf der letzten Stufe, vor der verschlossenen Gassentür             

Tragödien der Aussiedlung...          


Vor der verschlossenen Gassentür

Auf der letzten Stufe oben

 

Sitzt er, seit gestern

Der einsame Hund

 

Die Bewohner des Hauses

Ausgesiedelt, weil Freiheit ersehnt

 

Der Hund, vor Tagen, Bekannten geschenkt

Aber er, er kam, jeden Tag wieder

 

Nach Hause, dort wo er geboren

Dort, wo er gelebt

 

Dorthin, wo er glücklich, weil von Kindern verwöhnt

Kehrte er zurück, auf die letzte Stufe von der Gassentürtreppe

 

Nachdem er, durchs geöffnete Tor, seine Runden

Durch Garten, Hof, Schuppen, Schweinestall gedreht

 

Wo alles anders, nichts mehr, wie es mal war

Kehrt er zurück, auf die letzte Stufe vor der verschlossenen Gassentür

 

In der stillen Hoffnung, dass doch noch jemand ihm öffnet, wie es immer war

Nur einmal nur…

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                   24.07.2021

 

 

 

 

Ohne dich ist mein Leben eine Qual



 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Ohne dich ist mein Leben eine Qual                

        

Die Tage so unscheinbar eilen

Kaum der Morgen am Horizont

Schon Zeit, in der Dämmerung zu verweilen

In der Hoffnung, dass die Liebe belohnt

 

Wenn du mich in stiller Nacht

Still und stumm in deine Arme genommen

Hat der Himmel uns mit größtem Glück bedacht

Vom Leben haben wir das Wertvollste bekommen

 

Wenn deine Liebe mir gehört´

Und des Himmels Segen unser Taktstock bleibt

Hat der Herrgott mein Flehen erhört

Mich an deine Brust, in deine Arme treibt

 

Du Engel meines Herzens, du Liebe meines Lebens

Du bist mein Glück, mein Stern, mein Sonnenstrahl

Ohne dich ist alles Leben vergebens

Ohne dich ist mein Leben nur noch eine Qual

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                 05.03.2019

Willst du Zukunft, musst du Herz, Verstand, die Wunder der Liebe erhören

                    Foto:©Elisabeth Anton   Willst du Zukunft, musst du Herz, Verstand, die Wunder der Liebe erhören                   ...