Foto:©Elisabeth Anton
Wenn Menschenleben nichts mehr zählen
36. Tag Krieg
Wer gezielt, seit Wochen, Zerstörung organisiert
Für wen, Leben von Kindern, Zivilisten, Soldaten, nichts mehr zählt
Der hat mit falschen Instrumenten demonstriert
Dass er des Lebens falsche Ziele, falsche Werte gewählt
Wer seit vielen Wochen, seit 36 Tagen
Vernichtung, Zerstörung, Morden betreibt
Der hat zum Leid der Unschuldigen keine Fragen
Der sieht nicht mal, dass am Ende nichts mehr bleibt
Nach 36 Tagen Krieg hat man Waffenpause versprochen
Heute, am 36. Tag Krieg, damit Menschen flüchten, Zuhause verlassen
Vertrieben aus ihrer Heimat, nachdem alles hin, alles zerbrochen
Um ihr Leben noch zu retten, müssen sie flüchten, alles zurücklassen
Was einst ihr Zuhause, ihre gelebte Heimat war
Jetzt, in Mariupol, nur noch eine Trümmerlandschaft, Ruinen, Scherben
Gelebtes Leben, in Frieden, Jahr um Jahr
WER, WER will solch ein Inferno von Tag zu Tag vererben
Heute, am 36. Tag Krieg, eine Möglichkeit, ab 10.00 Uhr
Bei angekündigter Waffenruhe, sein Leben in Sicherheit zu bringen
Wer diese Bilder kennt, kennt dieser Menschen Seelenwunden tiefste Spur
Der sieht, wie schmerzvoll diese Menschen mit der Wirklichkeit ringen
Unerhört, was alles im 21. Jahrhundert, heute, möglich
Wo ich dachte, neben technischem Fortschritt, Entwicklung auch für Herz, Verstand
Und jetzt? Nur noch Töten, Zerstörung, Leid von Millionen Unschuldigen, täglich
Weil sie keinen Frieden will, DIESE EINE HAND
WER, WER will diesen Krieg nicht stoppen?
WER, WER will dieses Leid, diese Hölle nicht beenden?
WER, WER wird das verantworten?
Wenn am Ende alles zerstört, nichts mehr bleibt…
WER?
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
31.03.2022