Dienstag, 30. April 2019

Die Ohnmacht des Windes...


















Die Ohnmacht des Windes…               





Heute Nacht habe ich dem Wind gelauscht

Er hat mir über seine Tränen erzählt

Wie groß der Erde Leid, im Tal kein Bach mehr rauscht

Wie blind und gefühlsarm die Zivilisation „ihre Zukunft“ wählt



Viele Stunden lauschte ich dem Wind

Sein Rauschen öffnete mir Bände seiner Trilogie

Er weinte, weil die Menschen so skrupellos sind

Nicht sehen, dass jeder ein Recht auf seine Lebensmelodie



Der Wind, so viele Tränen er geweint

Hat sich, in noch nie dagewesener Sprachlosigkeit, beklagt

Der Mensch sieht nicht mehr, wie sehr die Erde weint

Er klagte sein Leid, ohne dass ich danach gefragt



Heute Nacht habe ich dem Wind gelauscht

Er hat mir über seine Ohnmacht erzählt

Wie groß der Erde Leid, im Tal kein Fluss mehr rauscht

Wie blind und gefühlsarm die Zivilisation „ihre Zukunft“ wählt…



©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

        29.04.2019








Nur eine einzige schmale Spur...














Nur eine einzige schmale Spur…                   





Wenn der Himmel deinen Weg beschreibt

Ihn mit Licht bestückt, auch manchem Stolperstein

Am Ende, für dich, nur eine schmale Spur bleibt

Musst nicht einsam, nicht traurig sein



Bewege dich aufrecht, durch diese eine Spur

Lass den Himmel sehen, dass Tränen in deinem Gesicht

Diese Hoffnungsperlen deiner Lebensschnur

Doch aufgeben, aufgeben wirst du nicht



Wenn alle, weit und breit, sichtbares Glück leben

Und du bist mit deinen Tränen ganz mutterseelenallein

Sei dankbar und zufrieden, dass dir diese eine Spur gegeben

Manch einer wäre froh, noch unter den Lebenden zu sein



Auch nur mit einer einzigen schmalen Spur…



©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

         28.04.2019


"Wenn ich wiederkomme...", sagtest DU




 „Wenn ich wiederkomme…“, sagtest DU       





Silberwolken umarmen das Himmelblau

Das Firmament in sichtbarer Bewegung

Dort, diese Wolkenberge, gekleidet in Dunkelgrau

Gemälde vom Wind gemalt. Welch Erinnerung



Erinnerung, an eine bevorstehende Nacht

Wo Sehnsucht und Tränen vorprogrammiert

Den ganzen Tag habe ich an dich gedacht

Doch die Zeit, sie hat sich nicht revanchiert



Sie brachte dich nicht aus der Ferne hierher

Wir müssen noch warten, bis zum Wiedersehen

Mein Glas noch immer halb voll, nicht halb leer

Werde heute Nacht in Gedanken vor dir stehen



Feuerflammen durchziehen das dunkle Wolkenmeer

Meine Sehnsucht, sie ruft seit Stunden nach dir

Ich höre dein Rufen, mehr und mehr

Dein Sehnen, wie im Flug, auf dem Weg zu mir



Wenn Sehnsucht schreien könnte, mit eigener Melodie

Wäre sie längst taub, die weite Welt

Ich vermisse dich. Wenn du wieder hier, gehst du nie

Nie mehr von mir fort, wie du mir das immer erzählt



„Wenn ich wiederkomme, bleibe ich für immer

Lass dich nie mehr, nie mehr allein…“ sagtest DU

Der Mond winkte ihr zu. Kalt, in ihrem stillen Zimmer

Und langsam machte ihr Traum seine Tore wieder zu…



©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

           27.04.2019




Ich weiß es bis heute nicht

                    Foto:©Elisabeth Anton   Ich weiß es bis heute nicht                                                                  ...