Donnerstag, 31. Dezember 2020

Das letzte Blatt, die letzten Worte, am letzten Tag im Jahr

 


 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Das letzte Blatt, die letzten Worte, am letzten Tag im Jahr      

 

In meinem Schreibheft, das letzte Blatt

Ich lege meine Worte hier aufs Papier

Das Jahr schenkt weder Aufschub noch Rabatt

Meine Gedanken, sie reisen zu dir

 

Ich ziehe Bilanz von Jahr und Lebenszeit

Verneige mich in Ehrfurcht vor Natur, Sein und Leben

Das letzte Blatt in diesem Heft, voller Ehrlichkeit

Meinen Gefühlen festgeschriebene Worte zu geben

 

Am letzten Tag im Jahr, auf dem letzten Blatt Papier

Schreibe ich dir, dass meine Gedanken dich umarmen

Meine Seele weint, weil du nicht hier, bei mir

Es gibt Schicksale, Wunder, die Reichen und die Armen

 

Vom ersten bis zum letzten Tag im Jahr

Sind meine Gedanken dir immer nah

Des Himmels Wunder für uns, edel und wunderbar

Nur das Schicksal weiß, warum alles so geschah

 

In Gedanken bei dir, in Gedanken umarme ich dich

Im Leben alles seine Wege, Ziele, Sinn und Wert hat

Meine Liebe zu dir, ehrlich und tief, sie lebt ewig

In meinem Herzen, nicht nur hier, auf diesem letzten Blatt

 

An diesem letzten Tag in diesem Jahr

Wo meine Feder niederschreiben will

„Der Anfang unserer Liebe ein Wunder des Himmels war

Und seitdem lebt sie, steht nie mehr still.“

 

Das letzte Blatt, die letzten Worte, für dieses Jahr:

„Ich liebe Dich noch immer, mit jedem Tag mehr.“

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                31.12.2019

 

„Es war nichts vergebens!“

 


 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

„Es war nichts vergebens!“      

 

Das Jahr dahin, vergangene Lebenszeit auch

Still und wortlos schleicht sich unser Leben davon

Über den Dächern, wortlos gleitend, der Silberrauch

Das Jahr vorbei, alles und jeder mit seinem Lohn

 

Manch einer hatte Glück, manch anderem es nie begegnet

Mal reich, mal arm, mal Glück, mal Verzweiflung

Goldener Sonnenschein, dann hat es nur noch geregnet

Aber immer dabei, die ewig treue Hoffnung

 

Ohne Hoffnung wäre manches Leben unerträglich

Irgendwann, irgendwie, verspricht sie immer Licht

Lebe deine Zeit - tagein, tagaus, täglich

Am Jahresende zu bereuen, das geht nicht

 

Mal Rosenduft, mal Nelken, mal Stallmist

Mal Stille, mal Lärm, mal Freud, mal Tränen

Wir haben alle nur diese eine, diese einzige Frist

Es liegt auch an uns, mal „Augenblick“ zu erwähnen

 

Wie immer auch deine Wege sind

Lass deine Tage nicht nur Dunkelheit sein

So schnell erwachsen, das kleine Kind

Schon spielt der Winterabend sein Lied bei Kerzenschein

 

Wie ein Windhauch schweben die Jahre dahin

Fang sie ein, die Augenblicke deines Lebens

Schenk ihnen Güte, Freude, Dank und hehren Lebenssinn

Damit du am Ende sagen kannst: „Es war nichts vergebens!“

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                 31.12.2019

 

 

 

Wintermärchenerinnerung

 

 

Foto:Elisabeth Anton

 

Wintermärchenerinnerung                                 

 

In Gedanken bin ich zuhause

Überall das wunderschöne Flockenmeer

Schicksal macht grad eine Pause

Alle Zimmer, Schuppen, Hof, Schweineställe leer

 

Sie sind gegangen, wegen Freiheit

Heimat opfern, welch ewiger Schmerz, welch Trauermelodie

Heimat, sie wird nie mehr sein, „unsere Winterzeit“

Nie mehr Pferdeschlitten, seiner Glocken Schneesymphonie

 

Nie mehr, die Schneeberge in den Gassen

Nie mehr die Schneemänner in Hof und Garten

Niemand wird mehr die Gänse an die Kaul lassen

Heimat, es war einmal. Erinnerungen starten

 

Wenn es Winter in meiner Heimat, meinem Hatzfeld

Türmen sich Jahrzehnteerinnerungen auf

Heimat, es wird sie nie mehr geben, „unsere Welt“

Nie mehr Heimatgeborgenheit, nie mehr Silberrauchwolken himmelhinauf…

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                 01.12.2020

 

So wunderbar, meine Heimat

                    Foto: ©Elisabeth Anton   So wunderbar, meine Heimat                          Stille und spürbare Ruhe liegen am H...