Sonntag, 1. Juli 2018
Die Geschichte meiner Heimat...
Die Geschichte meiner Heimat…
Sonntagmorgen. In Gedanken daheim
Ich steh an der Ecke, schaue weit hinaus
Dort, dort im Süden, darf die Freiheit sein
Wie reich ich bin, hab doch mein Elternhaus
Wie oft stand ich an dieser Ecke, Richtung Sonnenaufgang
Dann, mein Blick weit nach Süden*, wo grenzenlose Freiheit
Hinter der überwachten Stacheldrahtgrenze
Wo für Hasen, Tauben und Rehe freie Fahrt
So oft, all die Jahrzehnte, dachte ich zurück
An diese Augenblicke, diese Jahre, diese Zeit
Heimat verlassen, das wollte ich nicht
Dies, mündlich und schriftlich, immer wieder betont
Dass ich es nicht meiden will
Nicht missen, meiner Heimat Sternenlicht
Wie gerne hab ich daheim, in meiner Heimat
Meiner Spengelgass gelebt, gewohnt
Ich wollte nur frei sein, endlich frei
Wie es für „Partei-Heuchler“ üblich, möglich
Ich wollte die Welt bereisen, nicht Heimatlose in der Fremde sein
Das betonte ich immer wieder - jährlich, täglich, wöchentlich
Ich gehe weiter, wo einst mein artesischer Brunnen stand
Oft und gerne hörte ich seinem beruhigenden Plätschern zu
Der Brunnen verschwunden, zerrissen alles, das Heimatband
Diese skrupellose Macht schlug das Buch der Deutschen von Hatzfeld
Ohne Regung im Herzen, ohne Tränen in den Augen
Wortlos, stumm, eiskalt, einfach zu…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
24.01.2016
*Die Landesgrenze zum damaligen Jugoslawien
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