Montag, 1. Juni 2020

„Grenz-Stadt“, meine Heimat Hatzfeld

















Foto:©Elisabeth Anton


„Grenz-Stadt“, meine Heimat Hatzfeld                                  

Hinter der Stacheldrahtgrenze, die Freiheit zu sehen





Wenn man Hatzfeld, meine Heimat, betreten

Standen SIE schon da, mit aufgepflanztem Gewehr

Gegen deren Sadismus half nicht mal Beten

Soweit das Auge reicht, die Felder ein wogendes Weizenmeer



Zuckerrüben mussten gepflanzt werden, dort, in Grenznähe

Damit man die Landesverräter leichter sehen kann

Vom Dachboden, bis heute, diese Weiten ich sehe

Pfeifen der Raketen, Schießen an der Grenze – ob Frau, Kind, ob Mann



SIE schossen auf alles – ob mit, ob ohne Schatten

Befehl war Befehl, DEREN Heimaturlaub der größte Traum

Diese Grenzsoldaten, nur ein einziges Ziel SIE hatten

Landesverräter zu fangen, zu erschießen, zu Tode prügeln. Man glaubt es kaum



Man konnte es nicht erahnen, mit welch Brutalität

SIE Menschen erschossen, geschlagen, getreten, gequält

Heute, heute noch genießt MANCH EINER die Realität

Dass ER Menschen erschossen, schon lange nicht mehr zählt



Und diese Sadisten, an den Grenzen meiner Heimat

Bekamen danach noch besondere Rente, ewigen Privilegierten-Status

Als ob ich das heute noch sehe, diesen beängstigenden Stacheldraht

Die Mörder der Diktaturzeit, in Rumäniens Kommunismus



©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                  09.05.2020


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