Foto:©Elisabeth Anton
„Grenz-Stadt“, meine
Heimat Hatzfeld
Hinter der Stacheldrahtgrenze,
die Freiheit zu sehen
Wenn man Hatzfeld, meine Heimat, betreten
Standen SIE schon da, mit aufgepflanztem Gewehr
Gegen deren Sadismus half nicht mal Beten
Soweit das Auge reicht, die Felder ein wogendes Weizenmeer
Zuckerrüben mussten gepflanzt werden, dort, in Grenznähe
Damit man die Landesverräter leichter sehen kann
Vom Dachboden, bis heute, diese Weiten ich sehe
Pfeifen der Raketen, Schießen an der Grenze – ob Frau, Kind,
ob Mann
SIE schossen auf alles – ob mit, ob ohne Schatten
Befehl war Befehl, DEREN Heimaturlaub der größte Traum
Diese Grenzsoldaten, nur ein einziges Ziel SIE hatten
Landesverräter zu fangen, zu erschießen, zu Tode prügeln.
Man glaubt es kaum
Man konnte es nicht erahnen, mit welch Brutalität
SIE Menschen erschossen, geschlagen, getreten, gequält
Heute, heute noch genießt MANCH EINER die Realität
Dass ER Menschen erschossen, schon lange nicht mehr zählt
Und diese Sadisten, an den Grenzen meiner Heimat
Bekamen danach noch besondere Rente, ewigen Privilegierten-Status
Als ob ich das heute noch sehe, diesen beängstigenden Stacheldraht
Die Mörder der Diktaturzeit, in Rumäniens Kommunismus
©Elisabeth Anton,
Speyer / Hatzfeld
09.05.2020
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