Foto:©Elisabeth Anton
Menschen sind es, die Geschichte schreiben
Über der Banater Heide, dort, weit am Horizont
Liegen Nebelschleier gelebter Heimatjahre
Auch wenn die Geschichte über Häuser, Gärten, Höfe, Felder thront
Wechseln in bunten Farben die Jahreszeiten, von Geburt bis zur Bahre
Erinnerungen, schweigend stumme Erinnerungen bleiben zurück
In unsichtbaren Bildern gesammelt, als Mahnmal vom Himmelszelt
Tief eingestanzt in die Herzen der einst dort lebenden Deutschen. Glück
Wurde zum Fremdwort, als Heimat opfern müssen, weil Freiheit gewählt
Unsere Ahnen, über Generationen, sie haben das Banat aufgebaut
Sie prägten seine Städte, Dörfer, Wirtschaft, Kultur, Dasein
Wenn man heute über die Welt der Banater Heide schaut
Ahnt der Fremde nicht, warum die Heide, tief im Herzen, einsam, allein
Völkerwanderungen prägten das Bild, wo einst Heimatgeborgenheit
Endlich sesshaft, über Generationen, bewegte die Geschichte sich zurück
Ins Land der Ahnen. Welch grenzenlose Unmenschlichkeit
Statt Grenzen zu öffnen, löschte man es skrupellos aus, das Heimatglück
Die Menschen sind es, immer die Menschen, die Geschichte schreiben
Ob Krieg, ob Frieden, Antike, Mittelalter oder Jetztzeit
Die Menschheit wird erst dann innehalten, stehenbleiben
Wenn Zerstörungen grenzenlos, wenn unerträglich die Wirklichkeit
Die Menschen so blind, so taub geworden, sie sehen nicht mehr
Was im Leben lebenswert, was für diese kurze Zeit wahrhaftig zählt
Warum uns Leben geschenkt, warum das Glas halb voll, nicht halb leer
Warum man Liebe, statt Hass, Wut und Zerstörung, wählt
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
26.09.2020
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