„Stutzer“, der gute, alte Wasserkrug
Nebelschleier hüllen den Morgen ein
Ich rufe nach meiner Erinnerung
Der „Stutzer“, unser Wasserkrug, steht da, so allein
Aus Glas. Wo ist seine Hoffnung
Unser guter, alter Wasserkrug
Stand auf dem Küchenkredenz, jahraus, jahrein
Alle tranken aus diesem uralten Krug
Ganz normal. Was sollte daran falsch sein
Da gab es nicht für alle, für jeden
Ein eigenes Glas, gereinigt nach jedem Trinken
Unser guter, alter „Stutzer“, gehörte zum Garten Eden
Der alte Glaskrug, welch wunderbares Farbenblinken
Hielt ich ihn Richtung Sonnenlicht
Als ob er aus geschliffenem Glas
Unser guter, alter „Stutzer“, ich vergesse nicht
Deine Jahre voller Genuss, bis „zum Fall“
Irgendwann, auch der Augenblick gekommen
Jemand ließ dich fallen, aus Versehen
Mit Tränen in den Augen, deine Scherben genommen
Guter, alter „Stutzer“, auch du musstest, eines Tages, gehen…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
13.11.2012
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