Foto:©Elisabeth Anton
Jeder braucht seine Heimat
Heimat, deine Jahrzehnte, diese Zeit
Welch Reichtum für Herz und Seele
Meine Welt. Die Diktatur ohne Freiheit
Die andere meiner zwei Welten. Erinnerung, ich wähle
Meine Kindheit, Jugendzeit, in Hatzfeld
Elternhaus, Nachbarn, Spenglgass
Kindergarten, Schulzeit, meiner Natur Wunderwelt
Welch Geborgenheit, zufriedene Jahre, ohne Hass
Meine Zeit in Hatzfeld, in meiner Heimat
Dieses Leben voller Fleiß und Natürlichkeit
Jeder froh und dankbar, wenn er reiche Ernte hat´
Welch Geschick, Handwerk, in diesem Land ohne Freiheit
Gerne erinnere ich mich zurück
An die Zeit der Saat, der Ernte, der Zufriedenheit
Als Kinder, eine Maispuppe zu haben, welch großes Glück
Wir lebten von und mit der Natur Reichtum, ihrer Schönheit
Der Hof, der Garten, welch Paradies pur
Schweine, Hühner, Tauben, Enten, Gänse, Hasen, Hund, Katze, Ziege
Alle suchten der Maiskörner, des Klees duftende Spur
Dort, dort stand, vor vielen Jahren, meine Wiege
Dort, dort wo blühende Akazienbaumkronen
Behütet, voller Ehrfurcht, vor dem Schweinestall
Heimat, unsere Erinnerungen mich bis heute belohnen
Heute, heute nach nur 40 Jahren, alles zu Fall
Ausgelöscht, diese Welt eines Deutschtums
Einst, voller Liebe, in Schweiß und Aufopferung
Geschuftet, erbaut diese Heimat. Diesen Reichtum
Löschte man einfach aus, wegen „Aussiedlung“
„Aussiedlung“, der einzige Weg in die Freiheit
Warum, warum will die Menschheit keine „Heimat“ mehr
Jeder Mensch braucht seine Wurzeln, seiner Heimat Geborgenheit
Was wird aus unserem Erdball, wenn ständig Heimatorte öd, stumm, leer…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
24.02.2014
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