Foto:©Elisabeth Anton
Noch einmal, vor dem letzten Wegkreuz
Hie und da, noch ein letztes Wegkreuz zu sehen
Die letzten Erinnerungsstücke aus der Zeit unserer Ahnen
Voller Schmerz in der Seele, welch nachdenkliches „Gehen“
An Orten vorbei, wo Vergänglichkeit, Realität, sich ihre Spuren bahnen
Wie kann man alles auslöschen, so ungeniert
Skrupellos den Menschen gegenüber, ihrem Heimatort
In nur wenigen Jahrzehnten, als ob es nie existiert
Dieses Volk der Deutschen, alles einfach weg, einfach fort
Irgendwie zieht er noch immer seine Spuren
Der Sadismus dieser unerhört grausamen Diktatur
Jahrzehnte nach „seinem Tod“, noch immer „seine Spuren“
Welch Unglücksfall für Menschen, Land, Heimat und Natur
Wo einst Volk und Muttersprache, Sitten, Brauchtum
Angesiedelt über viel Leid, Tod, Not und Brot
Verschwunden, der mühsam erreichte Generationenreichtum
Der Freiheitswunsch, er, er brachte der Heimat Tod
Nur, noch einzelnen Personen zu begegnen
Die geblieben, aus welchem Grund auch immer
Gott möge ihre Jahre in der Heimat segnen
Die auch für sie fremd geworden, bis aufs eigene Zimmer
Hie und da, hier und dort, noch ein Haus
Das seine Fassadenansicht nicht verloren
Heimweh, ich habe Heimweh nach Zuhaus´
Nach Daheim, Weihnachten dort, dort wo ich geboren
In Gedanken, noch einmal diese Reise
Durch glückliche Jahre, obwohl „Grenzen-Freiheit“ mir gefehlt
Politikmacht, ich dachte die ist klug und weise
Dass sie weiß, dass für Freiheit „Heimatauslöschen“ sie gewählt
Noch einmal vor dem letzten Wegkreuz stehen
Meine Hände falte ich zum Gebet. Tränen in meinem Gesicht
Unvorstellbar, was überall zu sehen
Zu sehen, wie grausam „der Freiheit“ eiskaltes Gericht
Hätte ich je gewusst, hätte ich es geahnt
Dass ich für „Freiheit“ „Heimatauslöschen“ erleben muss
Dass alle, restlos alle in der Politik, nur für sich abgesahnt
Wie hätte ich wohl entschieden, ohne dieser Diktatur erzwungenes Muss
Heimat, mein unvergessenes Hatzfeld
Dass ich deine traurige Geschichte so erleben muss
Das, das waren nicht die Träume „meiner Freiheitswelt“
Dass Grenzen-Freiheit gleichzeitig meiner Heimat endgültiger Schluss…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
18.12.2013
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