Montag, 8. November 2021

Erinnerungen an die einst so wertvollen artesischen Brunnen


 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Erinnerungen an die einst so wertvollen artesischen Brunnen                     

 

Lange steht sie da, nachdenklich  

Vor dem „toten“ artesischen Brunnen

Der einst, tagein, tagaus sein Wasser schenkte

Kostenlos, allen Menschen

Über viele Jahrzehnte, Jahrhunderte

Bis die Freiheit, der Fall des Eisernen Vorhangs

Alle erblindet, verblödet

Sie vergaßen, alle, zu denken

Was wichtig, wertvoll, was zu erhalten

Fast an jeder Ecke standen sie

In der ganzen Stadt

Selbst in den Großstädten gab es sie

Damals, diese Säulen, mitten in der Stadt

An deren oberem Ende das Trinkwasser sprudelte

Für jeden Menschen, für alle

Dann wurde es plötzlich still

Bald kein Plätschern mehr an meinem artesischen Brunnen

Weil man Wasserrohre in den Straßen verlegt

Um, jedes Haus mit Wasser zu versorgen

Die Moderne zog ein, nach und nach

Praktisch, im Haus den Wasserhahn nur aufzudrehen

Das Wasser floss, ohne es mit den Gießkannen viele Meter weit zu schleppen

Und nun endete sie, nach mehr als zwei Jahrhunderte

Langsam, aber sicher, die Ära der artesischen Brunnen in meiner Heimat

Dieses gute, unvergessene, gesunde artesische Wasser

Nach und nach verschwanden sie

An allen Ecken, die artesischen Brunnen meiner Heimat

Diese unbezahlbaren Reichtümer

Von Natur den Menschen geschenkt

Die das alles, nach Generationen

Nicht mehr zu würdigen, nicht mehr zu schätzen wussten…

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                 04.09.2021

 

 

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