Foto:©Elisabeth Anton
Wenn selbst des alten Fahrrads Klingel weint
Weil Heimat opfern der Preis der Freiheit war
An der uralten Akazie
Lehnt das gute alte Fahrrad
Als ob einsam, verloren und verlassen
So steht es da, seine Klingel weint
Muss noch warten, dass ein Fremder es mitnimmt
Irgendwohin, wo es gar nicht hin will
Selbst das alte Fahrrad leidet
Durch diese Seite von Heimatgeschichte
Von den Mächtigen der Politik entschieden
Die, nur Luxus, roten Teppich, den großen ovalen Tisch kennen
Beladen mit Köstlichkeiten aus aller Welt
Ohne, jemals daran zu denken
Wie viel Leid sie gestreut, streuen
In dem sie skrupellos, tyrannisch
Die Geschichtsseiten für die Heimat der Menschen „schreiben“
Einfach angesiedelt, Blütezeit, im Schweiße der sich Aufopfernden
Um dann, alles, restlos alles, dem Erdboden gleich zu machen
Im Zuge von „Familienzusammenführung“
Zynismus der Geschichte
Skrupellosigkeit der Politiker vor dem Schicksal der Heimatvertriebenen, Heimatlosen
Das alte Fahrrad, es lehnt einsam, stumm
Wie verloren, am verlassenen Akazienbaum
Und hört nur noch das Weinen seiner Klingel
Im lauen Sommerwind…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
12.08.2016
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