Foto:©Elisabeth Anton
In unserem Garten, welch wunderschönes Mohnblütenmeer
Heimaterinnerungen
In jedem Jahr, zur gleichen Zeit
Hat Großmutter den Mohnsamen in die Gräben gestreut
Für Mohnstrudel und Mohnnudeln zur Weihnachtszeit
Woran sich Herz und Gaumen erfreut
Kein Mensch hat je daran gedacht
Den Mohn zu missbrauchen
Mohnstrudel und Mohnnudeln uns Freude gebracht
Wenn an Weihnachten Kerzen und Schornstein rauchten
Mohn- und Nussstrudel, es gab sie zu jeder Weihnacht´
Ein Genuss für Gaumen und Seele
Heiligabend, mit Weinsuppe und Mohnnudeln uns bedacht
Schön, meine Erinnerungen, egal welche ich wähle
Kein Mensch hatte Missbrauch von Mohn im Sinn
In vielen Gärten gab es ein Mohn-Beet
Welch buntes Blumenmeer, in Gedanken schau ich hin
Wie schön es war, wenn man staunend vor diesem Mohnblütenmeer steht
Aus diesen wundervollen, bunten Blüten, sie danach entstanden
Die grünen „Mohnkapseln“, dann ihr Reifen angesagt
Und wenn sie trocken, der Mohn geraschelt, hat man verstanden
Sie können geerntet werden, Naturgesetze das so gesagt
Diese schon reifen „Mohnkapseln“, abgeschnitten oben am Stiel
Oben geköpft, die winzigen Mohnkörner aus ihnen entleert
Manchmal war es des Windes zu viel
Dann musste man warten, diesen Wind entbehrt
Wenn er dann wieder lau durchs Land gezogen
Der Wind, dann reinigte man den Mohn
Dann ihn gewaschen, an der Sonne getrocknet, gezielt gewogen
Und wusste, das ist des Fleißes Lohn
Das war die Geschichte mit unserem Mohn-Beet
Als Wohlschmeckendes zur Weihnachtszeit
Mein Schritt schweigend durch die Gassen meiner Heimat geht
Ich vermisse sie, auch nach 42 Jahren, diese damalige Heimatgeborgenheit
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
13.10.2022
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