Foto:©Elisabeth Anton
Man kann nur noch verzweifeln, trauern, weinen, beten
Soll man beten, trauern, weinen, verzweifeln
Wenn man zum Himmel schaut
Wenn man die Bilder der Nachrichten sieht
Soll man beten, trauern, weinen, verzweifeln
Wohin soll man schauen, wohin gehen
Wenn man sie sieht, unsere Wirklichkeit
Soll man beten, trauern, weinen, verzweifeln
Sieht man die Gräueltaten der Zeit
Soll man hoffen, beten, trauern, weinen, verzweifeln
Wenn man das Töten, das Vernichten, dieser Zeit sieht
Zehntausende getötete Unschuldige
Soll man beten, trauern, weinen, verzweifeln
Wenn man sieht, wie abgrundtief herzlos
Die Zivilisation sich ihr eigenes Grab schaufelt
Wenn man diese Ruinen sieht, die verlassenen Orte
Diese vielen unschuldigen Soldaten
Deren Leben man einfach beendet, sie getötet
Soll man beten, trauern, weinen, verzweifeln
Ich weiß nur, dass alles unerträglich schmerzvoll
Wenn man all diese sinnlosen Kriege sieht
All diese getöteten Unschuldigen
Da kann man nur beten, trauern, weinen, verzweifeln
Wenn man sieht
Wie erbärmlich arm Machtgier, manche Menschen
Wie herzlos, wie machtgierig
Wie besessen vom Bösen, den Frieden nicht wollen
Da kann man nur noch trauern, weinen, beten, verzweifeln
Und sich immer wieder fragen: „Warum?“
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
07.06.2023
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