Freitag, 8. März 2024

Wer bleibt, muss stark sein


 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

Wer bleibt, muss stark sein                                  

 

Hat der Tod dir das Liebste genommen

Tut der Abschied bitter weh. Hilflos stehst du da

Frage nicht, warum du dieses Leid bekommen

Der Himmel nur wird wissen, warum dies geschah

 

Steht man im Leben vor dem Tod, ein geliebter Mensch muss gehen

Versteht man die Welt nicht, weint, sucht eine Antwort

Es schmerzt so sehr, muss man vor diesem Sterben stehen

Man ist so hilflos, ohne Kraft, ohne Licht, ohne Wort

 

Viele Fragen stellt man sich. Eine Antwort wirst du nie hören

Das Leben geht, der Tod nimmt es mit, Richtung Ewigkeit

Wer bleibt, muss stark sein, muss sein Herz erhören

Wenn es stumm weint, lebt es seine Traurigkeit

 

Hilflos ist man, alleingeblieben, in nur einem Augenblick

Alles, alles hat der Tod einfach auf den Kopf gestellt

Man steht vor der Tatsache, dass es hier kein Zurück

Fragt sich vergebens, wer wohl diese Zeit, diese Stunden auserwählt

 

Nur, nur wenn man Abschied nehmen muss

Helfen Fragen nicht. Man muss irgendwie überleben

Den Schmerz tragen, ohne zu verstehen wollen, diesen „Schluss“

Man ist traurig, fragt sich, warum einem dieses Leid gegeben

 

Wer bleibt, dem gehören Tränen, seiner Trauer Kummer und Schmerz

Wer gestorben, sieht deine Tränen nicht mehr, nicht deine schmerzhafte Traurigkeit

Wer gestorben, sieht nicht, dass es weint, dein trauernd trauriges Herz

Wer bleibt, muss stark sein. Auch Abschied und Trauer haben ihre Zeit

 

Jeder trauert für sich, wie sein Herz es will, kann, muss

Jeder weint seine Tränen, kennt den Schmerz seiner eigenen Traurigkeit

Einer muss immer bleiben. Einer erlebt immer des Anderen „Schluss“

Wer trauert, muss stark sein. Seine Uhr hat noch Stunden seiner Lebenszeit

 

Trage ihm Blumen. Schmücke sein Grab mit ihnen, mit deinen Tränen

Aber schau auch dem Licht und der Sonne entgegen

Er wäre glücklich, willst du seinen Namen, das Glück eurer Stunden erwähnen

Abschied tut bitter weh. Man ist allein im kalten, einsam plätschernden Regen

 

Wer gelebt, geliebt, darf auch traurig, wütend sein. Man kann nicht immer verstehen

Warum für manch einen der Stunden so wenige gezählt

Das Leben beginnt mit der Geburt, endet mit dem Tod, den Weg müssen wir alle gehen

Niemals wissend, wie, warum und wann der Tod die letzte Stunde wählt

 

Weine am Grab, schmücke es mit schönster Blumenpracht

Lass deine Tränen Boten sein für gelebtes Glück

Lebe die Erinnerung, schick sie ins Grab, eure Sterne der Nacht

Sei traurig, dankbar und hoffe, auch wenn du weißt, hier gibt es kein Zurück

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                    22.02.2007

 

 

 

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