Foto:©Elisabeth
Anton
Werte meiner Heimat
Keine Freiheit dieser Erde, kann mir Heimat ersetzen
Keine Reichtümer dieser Welt können je bezahlen
Was mir die Jahre daheim gegeben, was mir die Natur meiner Heimat geschenkt
Wo Ehrfurcht vor Menschen und Natur noch die Vielfalt des Alltags bereichert
Wo man Angst, dass diese unerklärbare Übermacht
Sehen könnte, wenn man die edlen Werte des Seins vergisst
Jung und Alt waren harmonisch verbunden, Generationen unter einem Dach
Dieser Reichtum des Lebens war ein Geschenk, wofür ich dem Himmel bis heute dankbar
Mit Eltern, Großeltern, Nachbarn, Spielkameraden zu leben
Unbezahlbares Geschenk, das mich bis heute beglückt, bereichert
Erinnerungen gelebter Sitten, Bräuche, diese Ehrfurcht vor Menschen, Tier, Pflanze, Baum
Vor Erde, Sternenzelt und Natur, vor jedem Stück Brot, weil nichts weggeworfen wurde
Diese Freude, Sonntagnachmittag durch die Gassen zu gehen
Menschen saßen vor dem Haus, begrüßten voller Freude jeden Vorbeikommenden
Ein Korb Obst dem Nachbarn gebracht, geteilt, weil sein Aprikosenbaum karge Ernte
Den alten Nachbarn Holz in den Schuppen tragen, im Winter, aus dem Schuppen zur Küche
Wenn die Schneewehen zu hoch, sie weggeschaufelt, auch den Weg zum Plumpsklo frei
Weil es den Nachbarn nicht mehr möglich, weil alt geworden, nach reichem Arbeitsleben
Was waren das noch edle Zeiten, wo Menschlichkeit nichts gescheut
Wo man die Werte des Lebens gelebt, die Ehrfurcht vor jedem Alter
Das war meine Heimat, meine Spengelgass, die Schönheit des Seins, der Natur gelebt
Die Werte des Lebens nie übersehen, weil man gewusst, welch Reichtümer sie sind
Welch Säulen für gelebtes Glück, welch Fundament für ehrliches Leben
Welch Schönheit für Geist und Auge, welch Wohltat für Herz und Seele
Das waren die Jahre daheim, die Schönheit meiner Heimat
Wo ich Geborgenheit erlebt, gelebt, beschützt, getragen von Erde, Natur und Firmament
Das sind meine reichen blühenden Erinnerungen bis heute, Schätze meiner Gedankenwelt
Wenn Heimweh meine Tränen berührt, meine Tränen mein Heimweh streicheln, bis heute
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
12.05.2016
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