Montag, 24. Februar 2025

„Besenrein“ und „Heimat opfern“, die Bedingungen, in Freiheit zu leben

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

„Besenrein“ und „Heimat opfern“, die Bedingungen, in Freiheit zu leben

                                                                          

In Gedanken bin ich daheim, in meinem Elternhaus

Ich schau über Hof, Garten, Blumenblütenteppichpracht

So schnell, so schnell war „Heimatzeit“ auf „Aus!“

So schnell sagte unsere Heimat „Gute Nacht!“

 

Im Strom der Geschichte, welch Diktatur-Macht

Sie zwang mich, Heimat zu opfern, für Freiheit

Daran habe ich niemals gedacht

Wie schwer sie ist, ohne Heimat, meine Lebenszeit

 

Ohne Heimat, als ob den Boden unter den Füßen verloren

Ohne Heimat, als ob alles nur noch gequälter Traum

Oft denke ich an jenen Ort zurück, dort wo ich geboren

Nie vergessen, den Augenblick vom letzten „besenreinen“ Raum

 

„Besenrein!“ musste man das Haus übergeben

Welches der Staat, für einen Spottpreis, uns weggenommen

Das war auch eine Bedingung, im Land der Freiheit zu leben

Freiheit, ein hoher Preis. Man hat uns alles genommen

 

Heimat, Zuhause, alles musste aufgegeben werden

Statt diese verdammten Stacheldrahtgrenzen zu öffnen, für alle Zeit

Heimat opfern, 1980, welch Sünde auf Erden

Welch Schmerz, sie zu verlieren, diese unbezahlbare Heimatgeborgenheit

 

Akazien vor den Schweineställen, in den Gassen, es gibt sie nicht mehr

Fremde Giebel, in jeder Straße zu finden

Alles ist so fremd geworden. Mein Tränenmeer

Sagt mir, ich möge mein Heimweh mit Erinnerungen zum schönsten Strauß binden

 

Heimat opfern müssen, um Freiheit zu leben

Welch Sünde! Welch Schande! Heimat, es war einmal

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                  03.12.2024

 

 

 

 

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