Montag, 26. Mai 2025

Was man überleben musste, weil „Deutsch“, das war DENEN, hier, in der Freiheit, einerlei

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton

 

 

Was man überleben musste, weil „Deutsch“, das war DENEN, hier, in der Freiheit, einerlei

                                                                                

Heimat, heute, genau heute, vor 45 Jahren

Flatterte das Glück vor meine Tür

Ausreisegenehmigung, endlich, nach Jahren

Fährt das Glück seine Sonntagskür

 

Bis heute weiß ich, welch Glück damals in mir

Dieser Diktatur, diesen Sadisten zu entkommen

Keine dieser Schikanen mehr zu erleben, nicht in der Freiheit, hier

Es war wie aufatmen, endlich den Stacheldrahtgrenzen zu entkommen

 

Ich war müde, satt, von all diesen Beleidigungen, Lügen, Schikanen

Immer und immer wieder diese Lügen, diese Erpressung

Ich blieb standhaft. Mit meinem Schweigen wollte ich mahnen

Was oft sehr gefährlich, ob die Stunde der Angst, ob ohne Hoffnung

 

Endlich, endlich ist sie vorbei, diese Diktaturzeit

Endlich frei reden, frei durch die Stunden laufen

Endlich Pass, Ausreisegenehmigung, Ausreisezeit

Welch „Kopfgeld-Schande“! Man musste, wollte uns kaufen

 

„Kopfgeld“, in diesem Jahrhundert, um auszureisen

Um Freiheit zu leben, meinen Lebenstraum

Wo sind die Hilflosen, fragte ich mich, wo die Weisen

Obwohl ich wusste, der Himmel bietet allen Zeit und Raum

 

Heute, heute vor 45 Jahren, ich vergaß bis heute nicht

All die Schikanen, die Steinbrocken auf meinem Weg, mein bedrohtes Leben

Schweigen war meine Kraft. Dass ich schwieg, akzeptierten DIE nicht

Bedrohten meine Familie, mehrmals, fragten mich oft, was es mir wert, mein Leben

 

Heute, vor 45 Jahren, die Ausreisegenehmigung

Die Zeit der Diktatur vorbei, endlich vorbei

Heute, heute sammelte ich, mal wieder, Erinnerung um Erinnerung

Wie man Diktatur überleben musste, das war DENEN, hier in der Freiheit, einerlei

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                 27.04.2025

 

 

 

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