Sonntag, 9. November 2025

Erinnerungen an Allerheiligen daheim

 


 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton 

 

 

 

Erinnerungen an Allerheiligen daheim                             

  

In Gedanken stehe ich vor der Friedhofskapelle, sehe ein Lichtermeer

Überall die Blumen, Chrysanthemen vor fast jedem Marmorstein

Manche Bilder von der Zeit verwischt, keine Gesichter mehr

Jahrzehnte nahmen vieles mit, an manchem Grabesstein

 

Alle Gräber geschmückt, so wunderschön

Mit Blüten in die Erde gesteckt, zu einem Kreuz oder Herz

Meine Erinnerungen vor manchem Grabe stehn´

Und immer wieder Tränen, Tränen von Trauer, Heimwehschmerz

 

Auf jedem Grab die Kerzen in brennender Schönheit

Wenn es Abend, mein Heimatfriedhof ein Lichtermeer

Stacheldrahtgrenzen erlaubten es nicht, zur damaligen Zeit

Bei Dunkelheit an den Gräbern zu bleiben. Diktatur duldete das nicht mehr

 

Von der ersten Häuserreihe Richtung Westen, vom Friedhof nicht weit

Stand ich bei meiner Tante am Fenster, bewunderte das Friedhofskerzenlichtermeer

Allerheiligen in der Heimat, lang ist´s her, seit dieser Zeit

Allerheiligen, trotz Stacheldrahtgrenzen brannte es lichterloh, das Kerzenlichtermeer

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                  01.11.2025

 

 

 

 

 

 

Ein Augenblick, welch Lebensreichtum

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton 

 

 

Ein Augenblick, welch Lebensreichtum                                    

  

Die Baumkronen, sie wiegen sich

Wie Grußbotschaften an See und Wald

Welch Wohltat, das schweigende Wolkenmeer. Unvergesslich

Wie schön die Natur, auch wenn der Tag kalt

 

Ein Augenblick, welch Lebensreichtum, welch Magie

Für Seele, Geist und Herz, welch Augenblick

Stunden am See, ich vergesse sie nie

Wie wohltuend diese Stille, dieses schweigende Glück 

 

Ein Augenblick, welch Lebensreichtum  

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                   22.09.2025

 

Wie lange noch?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:©Elisabeth Anton 

 

 

Wie lange noch?                                                     

  

Zerstörte Gebäude, brennende Wohnungen

Verlassene Häuser, zurückgelassene Tiere

Alles mit Drohnen, Raketen, alles vernichtet

Seit Jahren tobt dieser Krieg

Dieser sinnlose Krieg, der nur Verlierer kennt

Wo sind die Verantwortlichen

Die all diesem Vernichten zusehen können

Die zusehen können

Wie Kinder, alte Menschen hungern, sterben

Weil die Macht der Verantwortlichen alles zerstört

Wie lange noch

Wie lange noch wird getötet, zerstört

Alles, was man vernichtet

Wer, wer soll wieder aufbauen

Wenn die „Heldengräber“ nicht mehr zu zählen

Die Menschen weitergezogen

Davongewandert, um das Leben der Kinder zu retten

Wie lange noch braucht die Menschheit

Bis sie sehen kann

Dass allen Menschen Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit zustehen

Dass allen Menschen zusteht, in Frieden ihre Lebenszeit zu leben

Wie lange noch?

 

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

                    29.10.2025

 

 

 

Erinnerungen an Allerheiligen daheim

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