Dienstag, 24. Juli 2018
Schicksale - Opfer für die Freiheit
Schicksale – Opfer für die Freiheit
Eine Greisin – stumm, nachdenklich saß sie da
Am letzten Abend, auf der Bank vor ihrem Haus
Als die Nachbarin meinte: „Jetzt ist´s nah
Jetzt sitzt keiner mehr auf unserer Bank vorm Haus.“
Ihr weißes Haar glänzt im Abendrot
Tränen fließen still über ihr Gesicht
Sagt mit leiser Stimme: „Dachte, bin längst tot
Ich erlebe diese Tragödie nicht.
Nun muss ich wohl auf diese Reise
Den Enkelkindern zuliebe, nicht für mich
Mein Platz ist auf dem Friedhof…“ sagt sie leise
„Nicht mehr vorm Grab meines Kindes zu stehen – traurig.“
In erstickendem Schweigen harren beide aus
Der Abendwind streichelt ein letztes Mal ihr Haar
In Gedanken sammelt sie Erinnerungen – aus Leben, Elternhaus
Damit sie - irgendwo in der Fremde - noch weiß, wie´s einmal war…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
14.07.2018
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