Freitag, 1. Februar 2019

Schneeflocken decken deinen Flieder zu



















Schneeflocken decken deinen Flieder zu                  

    Für Helmuth





Eisige Stürme peitschen übers Land

Schneeflocken wirbeln zur Erde nieder

Ein stummes Kreuz, gestreichelt von meiner Hand

Zitternd leg ich ihn nieder, den getrockneten Flieder



Die ganzen Tage der Blütezeit

Habe ich seine Blüten getrocknet im Wind

Aufgereiht auf eine Schnur, um sie zur Winterzeit

Auf dein Grab zu legen – deine Lieblingsblume, schon als Kind



Nun stehe ich da - weinend, stumm und leise

Lege dir die Fliederblüten auf dein Grab

Meine Tränen fallen in seltsamer Weise

Meine Liebe schick ich dir hinab



Viele Stunden stehe ich bei dir, im Schnee

Fast zugeschneit, bleibe ich noch lange stehen

Dass du nicht hier, das tut so weh

Wie soll ich jetzt nach Hause gehen



Du liegst hier, wo Wind und Schnee

Gräber und Grabsteine in weiße Pracht gehüllt

Dein Tod, er tut, so tief in mir, immer mehr weh

Auch wenn viele unserer Träume sich erfüllt



Ich habe dir den Flieder mitgebracht

Du hast sie geliebt, Duft und Blüteneinzigartigkeit

Ich muss leider gehen. Sie naht, die Nacht

Lebe wohl! Wir sehen uns bald, in deiner Ewigkeit…

©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

        26.01.2019


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