Schneeflocken decken deinen Flieder zu
Für
Helmuth
Eisige Stürme peitschen übers Land
Schneeflocken wirbeln zur Erde nieder
Ein stummes Kreuz, gestreichelt von meiner
Hand
Zitternd leg ich ihn nieder, den getrockneten
Flieder
Die ganzen Tage der Blütezeit
Habe ich seine Blüten getrocknet im Wind
Aufgereiht auf eine Schnur, um sie zur
Winterzeit
Auf dein Grab zu legen – deine
Lieblingsblume, schon als Kind
Nun stehe ich da - weinend, stumm und leise
Lege dir die Fliederblüten auf dein Grab
Meine Tränen fallen in seltsamer Weise
Meine Liebe schick ich dir hinab
Viele Stunden stehe ich bei dir, im Schnee
Fast zugeschneit, bleibe ich noch lange
stehen
Dass du nicht hier, das tut so weh
Wie soll ich jetzt nach Hause gehen
Du liegst hier, wo Wind und Schnee
Gräber und Grabsteine in weiße Pracht gehüllt
Dein Tod, er tut, so tief in mir, immer mehr
weh
Auch wenn viele unserer Träume sich erfüllt
Ich habe dir den Flieder mitgebracht
Du hast sie geliebt, Duft und
Blüteneinzigartigkeit
Ich muss leider gehen. Sie naht, die Nacht
Lebe wohl! Wir sehen uns bald, in deiner
Ewigkeit…
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
26.01.2019
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