Montag, 25. Februar 2019

Wenn der Frühling mit seinen Farbfäden webt...




















Wenn der Frühling mit seinen Farbfäden webt…                          




Ich schließe die Augen und gehe nach Haus

Mein Blick „weidet“ durch Gassen, Gärten, über das weite Feld

Im Garten, bestimmt schon einige grüne Spitzen raus

Von Zwiebeln, Salat, was sonst man noch gepflanzt. Es blüht die „Huttwett“1



Die Sonne breitet ihre Strahlen über Hatzfeld

Das leuchtende Grün, Blütenvielfalt bemalen die Gärten in herrlichsten Farben

Baumkronen sind wie Blumensträuße. Das Getreide wächst auf dem Feld

Erinnerungen tun weh - diese so tiefen, so eigenartigen Narben



In meiner Heimat habe ich Natur gelebt, sie gespürt

Das Glück von Menschsein und Anstand voller Achtung empfunden

In meiner Heimat habe ich wahrhaftig edle Werte gelebt, Leben berührt

Diese Erinnerungen mich heute noch mit dieser Zeit heilig verbunden



Überall sprießt jetzt des Frühlings Grün, der Natur Erwachen

Überall, die zartesten Knospen einzigartiger Formenschönheit

Die Farben der Blumenkelche den Garten zum Naturschauspiel machen

Gern erinnere ich mich an Frühling daheim, seine eigenartige Vollkommenheit



Blumen blühten, ihre Farben schickten Schönheit für Auge und Herz

Vögel sangen um die Wette, versäumten nie ihr Morgen- noch Abendkonzert

Hatzfeld! Deine Jahre waren mir Segen und Wohltat, Glück und Schmerz

Ich danke für diese Erinnerungen, die für mich von unbezahlbarem Wert



Die schönsten Bilder streifen den Blick meiner Augen, meiner Seele Welt

Ich sehe die grünen Pflänzchen, wie sie den Garten so wunderbar zieren

Es wird sie nie wieder geben, diese Jahre in meiner Heimat Hatzfeld

Ich höre sie heute noch, die Vögel, wie sie ganz allein für mich musizieren



Ich saß auf einem kleinen Stein, hörte ihrem Gesang zu - eine Himmelssymphonie

Vor mir tanzten die Libellen graziös von Blüte zu Blütenpracht

Erinnerungen! Ihr seid meiner Seele Heiligtum. Ich vergesse nie

Welch tiefes Glück mich berührt, ob daheim Sonnenaufgang, Tag, Abend oder Nacht



Heimweh! Deine Sehnsucht blättert mal wieder im Buche meiner Erinnerung

Blatt um Blatt kannst du wenden, auf jedem das Wort „Heimweh“ eingraviert

Es war einmal. Auch die Erinnerung braucht mal ihre Umarmung

Wenn Frühling mit seinen Fäden Hatzfeld, sanft umwebend, mit den schönsten Farben ziert



©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

       09.03.2007





1. weite Wiesen rundum die Stadt, voller Heilpflanzen, den unterschiedlichsten Feldblumen und heimischer Gräservielfalt. Das war ein Spielplatz für alles, was wir als Kinder spielen wollten: Fußball, Handball, Puppen, Ausflug, Gräser-, Blätter- oder Blumensammeln fürs Herbarium. Es war ein Paradies auf Erden für uns Kinder. Wir fuhren im Herbst sogar mit dem alten Schubkarren Mist auf diese Wiesen, auf die „Huttwett“, damit diese Gräser und Blumen nächstes Jahr wieder saftig werden. Es war wahrhaftig Paradies auf Erden. Es wird mir ewig in Erinnerung bleiben.

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