In der Ferne, graue Nebelschleier silbern wanken
Blütenkelche scheinen, fast zu frieren
Heimat, mein Hatzfeld, ich will dir heute danken
Danken für all die Stunden, die meine Erinnerung zieren
Ich lebte das Blumenmeer und seine Farbenpracht
Ich lebte Zuhause, Daheim, Ehrfurcht vor Mensch und Zeit
Die Stille am Morgen, der Zauber in jeder Sternennacht
Elternhaus im Blumenparadies, Stunden gespürter Zufriedenheit
Ich lebte Fürsorge und Pflichtbewusstsein
Dass Alt und Jung immer zusammengehören
Lebte die Freude mit den Tieren, Hof, Garten, Tauben,
Schwein
Lernte Modernes und Altes zu achten, keines zu zerstören
Ich lebte meiner Großeltern Geborgensein, Weisheit
Meiner Eltern Umarmung, so grenzenlos schön
Lernte Menschen ehren, achten, sie sinnvoll leben, die Zeit
Wenn meine Mutter sagte: „Du musst immer weitergehen!“
Auch wenn meine Eltern getrennte Pfade gegangen
Hatte in meinem Herzen jeder für sich seinen eigenen Platz
Selbstgehäkelte Vorhänge, so wundervoll gestärkt, am Fenster
hangen
Erinnerungen wurden geboren. An der Regenrinne badet der
Spatz
Er spreizt seine Flügel, die Sonne traut sich hervor
Blumenpracht schmückt den Garten vor meinem Elternhaus
Sie dufteten weit hinaus, die weißen Lilien neben dem alten
Tor
Erinnere mich so gerne an diese Augenblicke, diese Stunden
zuhaus´
Die Katze hat eben dem Hund den Knochen gestohlen
Er rennt ihr hinterher, sie springt auf den Gartenzaun
Der Hahn, seinen Hennen eben ein Geheimnis befohlen
Leise schließt sich jetzt die Tür, zu meinem
Erinnerungstraum
Nach und nach hängt meine Erinnerung, wie in einer Galerie,
ihre Bilder auf
Jahrzehnte voller Glück sind die Farben dieser Bilder von
Gärten, Gassen, weitem Feld
Heute schlug ich mal wieder das edle Buch meiner
Erinnerungen auf
Damit Herz und Heimweh sich laben, an heimatlicher Einzigartigkeit,
in meinem Hatzfeld…
Elisabeth Anton, Speyer /
Hatzfeld
18.05.2007
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