Foto:©Elisabeth Anton
„Unsere Zeit“, Heimat, ich danke dir dafür
„Schepperndes“ Fahrrad höre ich durch die Gassen fahren
Kinder spielen voller Glück, die Alten sehen zu, von der Bank am Straßenrand
Die Nacht schenkte uns Heimatsterne, Zuhause, unbezahlbar göttlich sie waren
Heimat, du schenktest mir Kindheit, Jugend als Traumland
Ich lebte bei dir wie in Gottes Hand
Eingebettet in die Natur, von ihr sanft und sicher getragen
Was spielten wir so gerne „Konditorei“ im Sand
Torten gebacken, Hund und Katz spazieren gefahren, im alten Puppenwagen
Wir bauten Schlösser und Burgen aus Sand
Wir aßen so gerne Akazienblüten, diese Wunder der Natur
Alt und Jung unter einem Dach. Es gab immer eine haltende Hand
Wunderbar kristalline Trautropfen am Morgen, auf der alten Manilaschnur
Oben, im Schuppen, die Schwalbennester wie angeklebt
Kleine hungrige Schnäbel öffneten sich fürs Futter
Die Schwalben so fleißig. Jene, die überlebt
Flogen im Herbst weg. Dafür sorgten Schwalbenvater und Schwalbenmutter
Die Pflaumen so tiefblau, diese göttliche Gabe. So unbezahlbar
Hingen sie an den beladenen Baumkronen
Edler Reichtum von der Natur uns geschenkt, Jahr um Jahr
Was bin ich dafür dankbar, in Hatzfeld geboren, da, einst, zu wohnen
Himmlische Schönheit, dieser heimatliche Paradiesgarten
Das Vieh im Hof, die Obstbäume im Garten, im Hof verteilt
Was schnatterten die Gänse vor dem Gassentor, voller Freude auf mich warten
Ich öffnete das Tor. Sie strömten in den Hof, wo ich so oft mit ihnen verweilt
Ich setzte mich auf die kleine Ziegelmauer
Wo davor, die große, alte, rostige Blechschüssel in die Erde eingegraben
Was planschten die Gänse in diesem Wasser. Und kam ein Regenschauer
Da konnten sie nie genug davon haben
Und hörte der Regenschauer wieder auf
Freuten sich Hühner, Enten und sonst das Vieh
Dass Regenwürmer zum Fraß da. Da hieß es „Lauf
Lauf, damit du den Wurm bekommst.“ Dies Schauspiel vergesse ich nie
Göttliche Heimat, du Segen für mein weinendes Herz
Du Ort der Freude, Stille, Glück und Geborgenheit
Heimweh, was bist du nur ein grausamer Schmerz
Hatzfeld, du meine Heimat, sie war einzigartig reich und schön bei dir, „unsere Zeit“
©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld
20.09.2024
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