Samstag, 4. Mai 2019

Vermeintliches Glück...
















Vermeintliches Glück…                         





Der Garten, wie die Welt, ein Blumenmeer

Voller Düfte und Farbenpracht

Manch Knospe drängt zum Leben, der Strauch blätterleer

So vieles geschieht durch den Tag, über Nacht



Jede Blume schenkt uns ihre Schönheit

Jede meint, sie ist die Königin

Bis sie merkt, in der Stunde der Wahrheit

Dass ihr Blütenduft doch einen anderen Sinn



So viele Tage lebte sie, voller Stolz, im Garten

Ungeachtet, wie es den anderen Blumen geht

Plötzlich wollte sie ihre Blicke starten

Zu sehen, welch Schönheit durch den Garten weht



Dann erst sah sie, der Rosenblüte Einzigartigkeit

Sie sah die weiße Lilie, in ihrem wundersamen Kleid

Vermeintliches Glück war bisher ihre Lebenszeit

Ihre Stunden, schlichte Zufriedenheit



Jetzt, seit sie das Blütenmeer gesehen

Merkt sie, wie schön da draußen die Welt

Nachdenklich will sie vor der Wahrheit stehen

Weil sie weiß: Mancher Glanz nur ein Märchen erzählt



Sie dreht sich um, schaut über das Blütenmeer

Atmet Sonnenlicht und Vergänglichkeit

Sie weiß: Manches Glück gibt es nicht mehr

Aber die Chance, Augenblicke zu leben, in dankbarer Zufriedenheit…



©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

        01.05.2019






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