Sonntag, 30. Juni 2019

Keine Wahl, nur ein Ziel


















Keine Wahl, nur ein Ziel

   Heimat für Freiheit opfern            

     



Die alte Gardine, hinter den Fensterscheiben

Im Kachelofen selbst die Asche weggetragen

Als es hieß: Gehen oder Bleiben

Waren sie glasklar, die Antworten auf alle Fragen



Für die Freiheit musste man gehen

Bleiben, das war Vergangenheit

Man wusste, dass es schwer, diesen Weg zu gehen

Alles dahin, selbst die Heimatgeborgenheit



Es gab kein Wählen, nur ein Ziel

Gehen, koste es auch den allerletzten Kraftakt

Für die Wirtschaftsmächtigen, alles nur ein Spiel

Für den, der Freiheit geliebt, ein Riss, Wanken aus dem Lebenstakt



Wer Freiheit gewollt, musste gehen

Es gab keinen anderen Weg, kein Bleiben mehr

Nur wer Heimat gelebt, kann auch verstehen

Warum, plötzlich, selbst Seele und Hoffnung still und leer



In nur einem Koffer trug man mit sich

Was Generationen erschaffen, voller Liebe, Fleiß, Aufopferung

Die Grenzen alle zu öffnen, das wäre auch damals, sicherlich

Der menschliche Weg. Doch die Machtgierigen wählten „Bereicherung“



Und so blieben sie zurück – Heimat, Haus, Garten, ein Leben

Alles verschwunden, was einst Lebenswerk und ganzer Stolz

Wer Freiheit ersehnt, dem nur eine Chance gegeben

Alles zurückzulassen. Es krächzte selbst des Daches Balkenholz…



©Elisabeth Anto, Speyer / Hatzfeld

        15.06.2019   




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