Keine Wahl, nur ein Ziel
Heimat für Freiheit opfern
Die alte Gardine, hinter den Fensterscheiben
Im Kachelofen selbst die Asche weggetragen
Als es hieß: Gehen oder Bleiben
Waren sie glasklar, die Antworten auf alle Fragen
Für die Freiheit musste man gehen
Bleiben, das war Vergangenheit
Man wusste, dass es schwer, diesen Weg zu gehen
Alles dahin, selbst die Heimatgeborgenheit
Es gab kein Wählen, nur ein Ziel
Gehen, koste es auch den allerletzten Kraftakt
Für die Wirtschaftsmächtigen, alles nur ein Spiel
Für den, der Freiheit geliebt, ein Riss, Wanken aus dem Lebenstakt
Wer Freiheit gewollt, musste gehen
Es gab keinen anderen Weg, kein Bleiben mehr
Nur wer Heimat gelebt, kann auch verstehen
Warum, plötzlich, selbst Seele und Hoffnung still und
leer
In nur einem Koffer trug man mit sich
Was Generationen erschaffen, voller Liebe, Fleiß, Aufopferung
Die Grenzen alle zu öffnen, das wäre auch damals,
sicherlich
Der menschliche Weg. Doch die Machtgierigen wählten „Bereicherung“
Und so blieben sie zurück – Heimat, Haus, Garten, ein
Leben
Alles verschwunden, was einst Lebenswerk und ganzer Stolz
Wer Freiheit ersehnt, dem nur eine Chance gegeben
Alles zurückzulassen. Es krächzte selbst des Daches Balkenholz…
©Elisabeth Anto, Speyer / Hatzfeld
15.06.2019
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