Freitag, 26. Juli 2019

Wenn Geschichte "Heimat" zu Grabe trägt

















Foto:©Elisabeth Anton



Wenn Geschichte „Heimat“ zu Grabe trägt             





Ich schließe die Augen, stehe vor dem alten Gassentor

Der Brunnen, er weint still und traurig vor sich hin

Verstummt der Vögel sanfter Morgenchor

Heimat, sie verlor für viele Wert und Sinn



Längstens alles verschwunden, in jener Form

Wie wir das gelebt – ob Heimatliebe, Ehrfurcht, Brauchtum

Heute, selbst ein Streichholz von Vorschriften lebt, und Norm

Viele vergaßen, dass Muttersprache der Seele Heiligtum



Die Welt von damals, es gibt sie nicht mehr

Fortschritt und Freiheit vieles ausgelöscht, vertrieben

Das Buch der Heimaterinnerungen so reich, so hehr

Alles was noch vom Schuften der Generationen geblieben



In der Heimat, da hast du jeden gekannt

Gelebte Nachbarschaft war ein hohes Gut

Da wurde nicht Nation, sondern der Name genannt

Heute, der höchste Wert, selbst Ehrfurcht, ruht



In der Stadt, im Dorf, nur noch fremdes Gesicht

Das sich lieblos zwischen den Häusergiebel bewegt

Heimat, wie wir sie gelebt, gibt es nicht mehr, dies Licht

Wie fatal, wenn Geschichte „Heimat“ zu Grabe trägt…



©Elisabeth Anton, Speyer / Hatzfeld

            25.06.2019




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