Foto:©Elisabeth
Anton
Heimat, dein Auslöschen – ein Fehltritt
ohne Zurück
Wärmende Sonnenstrahlen
bemalen sanft den Morgen
Ostermontag, Stille
füllt den feierlichen Raum
Die Natur
scheint dankbar, zufrieden, ohne Sorgen
Mein Heimweh,
es spinnt sich seinen Traum
Mit goldenen
Fäden wertvollster Erinnerung
Webt es sein
Netz voller Reichtum und Schönheit
Heimat, so
wundervoll jede deiner wortlosen Umarmung
Bis heute kann
ich sie spüren, deine Geborgenheit
Heimat, unsere
Bilder reichen der Wohltat ihre Hand
Reihen sich ein,
wie Wäsche auf der alten Schnur
Die Spatzen
baden genüsslich in der Wasserpfütze im Sand
Dein
Blütenreichtum duftend, silbern glänzt der Schnecke Spur
Die grünen
Salatblätter, sie dehnen sich im Sonnenbad
All die bunten Tulpenkelche,
welch königliche Haltung
Ostern daheim,
was warst du so schön, meine Heimat
Deine Macht
bringt mein Heimweh zur spürbaren Entfaltung
Bis heute, ich
schäme mich dafür nicht
Hab´ ich
Heimweh, nach meiner Heimat edlen Welt
Diese Jahre,
Brauchtum, Mundart – nie mehr brennt euer Licht
Es tut weh, das
alles zu sehen, du mein unschuldiges Hatzfeld
Der Geschichte
Last - mit Würde - in aller Stille du getragen
Krieg,
Vernichtung, Deportation, Diktatur, Plünderung
Alles, alles
musstest du überleben, erdulden, ertragen
Stumm
mitansehen, dein Auslöschen, durch organisierte Aussiedlung
Heimat, voller
Würde deine Ehrfurcht vor dem Himmelsdom
Deine
Deutschen, sie liebten, lieben dich aus weiter Ferne
Sie tragen dich
im Herzen, du Kleinod in ihrem Seelenstrom
Heimat, mein
Hatzfeld, deine Landsleute, sie haben dich gerne
Hoch der Preis,
für deiner Deutschen lang ersehnte Freiheit
Nie gedacht,
dass man sie bezahlt, deiner Deutschen Aussiedlung
Statt Grenzen
zu öffnen, als Akt von solidarischer Menschlichkeit
Löschte man sie
aus - deine Werte, Sprache, für Freiheitvollendung
Tränen
verschleiern mir die Sicht. Heimat, es wird dich nie mehr geben
Unsere Stunden,
Jahrzehnte, voller ehrlichem, tief verankertem Glück
Nie mehr diese
Sitten, diese Mundart, Elternhaus, dieses Heimatleben
Heimat für
Freiheit opfern müssen, welch Fehltritt ohne Zurück…
©Elisabeth
Anton, Speyer / Hatzfeld
21.04.2014
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